WAS GIBT'S NEUES? (2016)

Datum Inhalt

14.12.16

Für die kommende Ratssitzung am 21.12. liegt ein Antrag von neun Ratsmitgliedern aus allen Parteien vor, der die Einrichtung eines Arbeitskreises zur Neuaufstellung des Friedhofswesens in der Stadt Blomberg vorsieht. Aufgabe des Arbeitskreises ist die Aufstellung eines tragfähigen Konzeptes zur Umsetzung geeigneter Maßnahmen, um das Defizit im Bereich Friedhöfe zu verringern und eine sorgfältige und allgemein akzeptierte Neuaufstellung herbeizuführen. Dabei sollen auch die bisher angedachten Schließungen von Friedhöfen und Kapellen überdacht werden.

Die Stadt hatte ursprünglich gehofft, einzelnen Schließungen durch ehrenamtliches Engagement in den Ortsteilen aus dem Weg gehen zu können. Inzwischen haben sich allerdings zwei der betroffenen Dorfgemeinschaften rechtlich beraten lassen. Dabei hat sich herausgestellt, dass die Nutzungsvereinbarungen der Stadt unzumutbare Risiken hinsichtlich der Haftung für die Ortsvorsteher als Privatpersonen darstellen.

Daraufhin haben die Antragsteller reagiert und die Sachlage zu den Friedhöfen gründlich aufgearbeitet. "Wie erklären Sie zum Beispiel den Wellentrupern, deren Friedhof 1.100 €/Jahr Plus macht, dass ihr Friedhof geschlossen wird, während Tintrup knapp 3.000 € Minus macht und 40.000 € extra für Verschönerungsmaßnahmen auf diesem und anderen Friedhöfen in den kommenden Haushalt eingestellt werden?", beschreiben die Initiatoren ihre Bedenken bei der bisherigen Richtung. Daher sind die von der Verwaltung im Friedhofskonzept vorgeschlagenen Maßnahmen zu überprüfen und anzupassen.

Der Antrag, die Begründung und ausführliches Zahlenmaterial dazu sind hier einsehbar.  

[Update 18.12.16]: Die Ratssitzung beginnt am Mittwoch, dem 21.12.16, im Rathaussaal um 18.30 Uhr.

[Update 24.12.16]: Nach langer Diskussion in der Ratssitzung meldete die SPD zu diesem Punkt noch Beratungsbedarf an. Damit gab es in der Sache keine Abstimmung und somit auch keine Beschluss!

02.12.16

Am Tag der Eröffnung des neuen Mix-Marktes  am 30.11. ging zeitweise auf dem Parkplatz gar nichts mehr. Der Andrang der vielen Pkw war so groß, dass die Fahrzeugschlangen bis auf die benachbarten Straßen reichten und der Verkehr auf der Neuen Torstraße zeitweise komplett lahmgelegt war. Die Marktbetreiber hatten zwar eigens Parkplatzordner eingesetzt, aber auch die konnten gegen das allgegenwärtige Chaos nicht viel ausrichten.

Anhand der Kennzeichen waren außer den Fahrzeugen aus Lippe noch zahlreiche Pkw aus den Kreisen Höxter (HX) und Hameln-Pyrmont (HM) zu erkennen. Sogar Holzmindener Kennzeichen (HOL) waren zu sehen. Viele Familien hatten selbst weitere Entfernungen nicht gescheut, um sich mit vertrauten Produkten osteuropäischer Herkunft einzudecken. Offenbar haben die Betreiber eine echte Marktlücke entdeckt ...

Nähere Informationen zum Blomberger Mix-Markt ist der Unternehmens-Webseite zu entnehmen (klick). In der neuesten Ausgabe des "Wegweisers" für die Innenstadt ist der Mix-Markt ebenfalls bereits enthalten.

23.11.16

Nur noch eine Woche bleibt bis zur Eröffnung eines neuen Supermarktes in Blomberg. Auf dem Gelände des ehemaligen "Preisgut"-Marktes (seit 1996) und des späteren Edeka-Marktes (bis 2010) an der Neuen Torstraße hatte sich lange Zeit nichts getan. Im Sommer kam es dann zu einem eher dilettantischen Versuch, das Gebäude für einen Möbel-Abholmarkt zu nutzen. Wegen mangelnder Publikumsresonanz wurde dieser Versuch dann im Herbst erfolglos abgebrochen (wir berichteten Anfang Oktober).

Kurze Zeit später berichtete die Lokalpresse über die Absicht des Oerlinghauser Ehepaars Kupsch, in dem leerstehenden Gebäude einen sogenannten "Mix-Markt" als zweite Filiale nach Oerlinghausen einzurichten. Wir machten uns schlau und recherchierten, dass hier keineswegs ein kleines Familienunternehmen am Werke ist, sondern eine große Kette von Supermärkten in der Fläche expandiert, die bereits in OWL an verschiedenen Standorten vertreten sind (www.mixmarkt.eu). Im Umkreis von 50 km gibt es Mix-Märkte in Detmold, Oerlinghausen, Bielefeld, Gütersloh – und demnächst eben auch in Blomberg. Insgesamt gibt es in Deutschland 121 Mix-Märkte. Nach eigener Aussage befindet sich das Unternehmen damit unter den Top 50 der deutschen Lebensmittelmärkte. Weitere Filialen existieren im europäischen Ausland.

Jeder Mix-Markt ist ein selbstständig geführtes Einzelhandelsunternehmen in Form einer offenen Handelsgesellschaft (OHG). Gesellschafter sind jeweils eine der Monolith Beteiligungsgesellschaften (MBG) und eine natürliche Person als Partner vor Ort – in Blomberg dann wohl ein Mitglied der Familie Kupsch. Die Monolith-Gruppe ist eine Vereinigung von Großhändlern, die sich auf den Import von ausgewählten osteuropäischen Spezialitäten spezialisiert haben. Weitere Informationen zum Konzept der Mix-Märkte finden sich auf der Homepage des Unternehmens.

Primäre Zielgruppen für das Unternehmen sind Spätaussiedler, Mitbürger mit Migrationshintergrund und Zuwanderer. Dementsprechend setzt das Sortiment auf Produkte, die diesen Zielgruppen aus ihren Herkunftsländern vertraut sind. Offenbar hat man hier eine Marktlücke gefunden, möchte aber nach eigenem Bekunden auch für die alteingessenen Bewohner attraktiv sein.

Die offizielle Eröffnung des Blomberger Mix-Marktes ist für Mittwoch, den 30.11.16 geplant. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren.

Verschiedene Handwerksbetriebe haben in den letzten Wochen die Gebäudetechnik auf den neuesten Stand gebracht; Bäume und Büsche an den Grundstücksgrenzen erhielten eine neue "Frisur" und der Platz wurde gereinigt – ganz offensichtlich wird hier nichts dem Zufall überlassen, wenn auch beim Rückschnitt der Vegetation an manchen Stellen reichlich "zugeschlagen" wurde.

Wir sind gespannt, wie sich das Konzept des "Mix-Marktes" in Blomberg bewährt und werden weiter berichten.

12.11.16

Nachdem das Baugebiet auf dem Bexten komplett belegt ist, stellt sich der Kommunalpolitik die Aufgabe, ein neues Baugebiet für die Kernstadt auszuweisen. "Für die Stadtentwicklung bleibt es eine Herausforderung, auch in der Kernstadt geeignete und ausreichende Bauplätze für Bauwillige bereitzustellen. Da eine solche Maßnahme immer mit erheblichen Vorinvestitionen verbunden ist, muss eine sorgfältige Prüfung vorangehen. Eine Nachfrage bei der Betriebsleitung der Blomberger Immobilien und Grundstücksverwaltung hat deutlich gemacht, dass gerade für die Kernstadt Handlungsbedarf besteht," erklären die beiden Fraktionsvorsitzenden von SPD und Grüne, Günther Borchard und Hans-Ulrich Arnecke und fahren fort: "Zu einer Änderung der städtischen Grundstückspolitik soll es nicht kommen, denn wir wollen weiterhin in Blomberg günstiges Bauland anbieten können. Als Konsequenz daraus wird nur auf Flächen Bauland geschaffen, bei denen die Stadt selbst Eigentümerin ist."

Beide sind davon überzeugt, dass ausreichend verfügbares Wohnbauland zu vertretbaren Preisen eine entscheidende Stellschraube für bezahlbaren Wohnungsneubau als Eigentum bleibt und zur Steigerung der Eigentumsquote beiträgt. So können mehr Menschen mit "Betongold" gleichzeitig fürs Alter vorsorgen.

"Unter vorstehender Maßgabe sind geeignete Flächen in einem weiteren Schritt zu bewerten, wie sich die Flächen auf die Stadtentwicklung auswirken. Hierbei", darin sind sich die beiden Fraktionsvorsitzenden einig, "hat ganz klar Innenentwicklung Vorrang vor der Ausweisung neuer Flächen in Randbereichen, die eine weitere Ausdehnung in die Landschaft zur Folge haben."

"Deshalb werden wir beantragen, dass seitens der Verwaltung ein Plan vorgelegt wird, in welchem Umfang Flächen am Feldeggerser Weg für ein neues Baugebiet aktiviert werden können (Antragstext). Nach unseren Recherchen könnte dort ein Baugebiet mit rund 30 Bauplätzen entstehen. Wir werden in den Wirtschaftsplänen der beiden Eigenbetriebe der Stadt – Abwasserwerke und Blomberger Immobilien- und Grundstücksverwaltung –  entsprechende Mittel einplanen bzw. zuordnen. Die jeweiligen Haushaltsmittel für die Aktivierung des "Saulsiek 2" wären entsprechend auf das neue Baugebiet umzuleiten und anzupassen", beschreiben Arnecke und Borchard die nächsten Schritte, die SPD und Grüne unternehmen werden.

"Mit der Planungsleitlinie zur vorrangigen Entwicklung innerstädtischer Flächen vor der Ausweisung neuer Flächen "auf der grünen Wiese" greifen wir in unserem Handeln die Empfehlungen der 2006 ins Leben gerufenen Flächenallianz NRW und des Bundesinstitutes für Bau- , Stadt- und Raumforschung auf", verweisen die beiden Fraktionsvorsitzenden auf überregionale Fachdiskussionen zur Frage der Baulandentwicklung.

04.11.16

Blombergs "Innenstadt-Wegweiser" lebt! Nachdem wir Ende April 2014 eine Vorabversion an Oskar Wnendt von Blomberg Marketing übergeben hatten, haben wir ständig an der Vervollständigung und Aktualisierung aller Infos gearbeitet. War das Werk anfangs noch als "Einkaufsführer" mehr auf den Einzelhandel gepolt, so haben wir seitdem den Fokus wesentlich erweitert und zusätzlich alle Dienstleister und Gastronomiebetriebe aufgenommen, soweit sie uns bekannt waren. Dabei wurden alle Betriebe innerhalb der Grenzen der B 1 berücksichtigt. Der großflächige Einzelhandel vor den Toren der Stadt (Aldi, Lidl, Marktkauf, Nahkauf etc.) ist damit nicht erfasst.

Wir versuchen kontinuierlich, alle Änderungen so gut wie möglich zeitnah einzubringen. Auch Neueröffnungen und Geschäftsschließungen werden selbstverständlich berücksichtigt. Dabei sind wir freilich immer auf die Informationen der Anbieter und der Medien angewiesen. Wir bitten daher alle Einzelhändler, Gastronomen und Dienstleister, uns Änderungen bei ihren Betrieben mitzuteilen, als da sind: Öffnungszeiten, Sortiment, Anschrift, Telefonnummer, Internet-Adresse.

Mittel- bis langfristig haben wir die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass Blomberg Marketing als Vertretung der Gewerbetreibenden die Pflege der Datenbasis übernimmt. Die umfangreichen Vorarbeiten haben wir geleistet. Es ist unserer Meinung nach eine zentrale Aufgabe des Marketing-Vereins, solche lokalen, wirtschaftsbezogenen Infos zu sammeln und abrufbereit zu halten – z.B. als App. Man sollte meinen, dass dies im gemeinsamen Interesse aller Vereinsmitglieder liegt. Kommerzielle Ansätze wie die Online-City Blomberg sind bisher leider mehr oder weniger in den Ansätzen steckengeblieben und daher nicht als vollwertiger Branchenführer anzusehen.

Der Innenstadt-Wegweiser wird aufgerufen unter: http://gruene-blomberg.de/wegweiser-innenstadt.pdf

05.10.16

Im Rahmen der "Fairen Wochen" war der Blomberger Eine-Welt-Laden mit einem mobilen Infostand ("Fairstand") auf dem Wochenmarkt vertreten. Hier gab es viele Produkte aus Fairem Handel anzuschauen, zu probieren und nicht zuletzt zu erwerben.

Von Kunsthandwerk über Lebensmittel war alles vertreten, was den Bauern und Produzenten in der Dritten Welt ein auskömmliches Leben verschafft.

Viele der auf dem "Fairstand" angebotenen Produkte, z.B. Schokolade, Kaffee oder Tee, sind auch im Eine-Welt-Laden an der Neuen Torstr. 25 zu erwerben.

Der Laden ist jeden Freitag von 9.30 bis 17 Uhr geöffnet. Die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen freuen sich auf Ihren Besuch!

01.10.16

Seitdem der Edeka-Markt Mayer sich 2010 aus der Innenstadt zurückgezogen hatte (wir berichteten), hieß es an der Neuen Torstr. 48: Still ruht der See. Eine Nachfolgenutzung war jahrelang nicht in Sicht. Nach dem Auslaufen des Mietvertrages mit der Edeka sperrte die Grundstückseigentümerin im November 2015 den Parkplatz komplett, um haftungsrechtlich auf der sicheren Seite zu sein (wir berichteten).

Im Laufe des Jahres 2016 pachtete die Stadt Blomberg den Parkplatz und das Grundstück wurde wieder öffentlich zugänglich gemacht. Im Juni 2016 dann die Überraschung: Eine Blomberger Möbelfirma mietete den ehemaligen Supermarkt. In Kooperation mit einem Herforder/Engeraner Unternehmen wurden dort anschließend in rauen Mengen Möbel und Matratzen untergebracht. Mit Postwurfsendungen und Werbung im "Blomberger Anzeiger" versuchte man Kunden anzulocken – leider vergeblich, denn man ging das Vorhaben nicht sehr professionell an:

  • Der angekündigte sonntägliche "Schautag" wurde illegal als Verkaufstag genutzt und damit die Konkurrenz düpiert.
  • Ein großformatiges Werbeschild wurde ohne städtische Genehmigung direkt an der Bushaltestelle auf dem Bürgersteig aufgestellt (siehe Foto rechts).
  • Die Öffnungstage während der Woche wurden zwischenzeitlich geändert; zudem gab es darüber im "Blomberger Anzeiger" widersprüchliche Angaben.

Als nach einigen Wochen immer deutlicher erkennbar wurde, dass die Blomberger kaum Interesse an "Boxspringbetten" und Kaltschaummatratzen hatten, wurde das ganze Unternehmen wieder abgeblasen. Ende September wurde dann das gesamte Inventar wieder ausgeräumt.

Außer Spesen nix gewesen – und der ehemalige Edeka-Markt wartet immer noch auf eine tragfähige Geschäftsidee ...

24.09.16

Seit Mitte Februar 2015 steht auf dem Parkplatz hinter dem Schützenhaus eine Ladesäule für E-Fahrzeuge, die im Auftrag der BVB errichtet wurde (wir berichteten). Maximal zwei E-Autos können dort gleichzeitig mit maximal je 22 kW Leistung Wechselstrom geladen werden, sofern sie über einen Ladestecker vom Typ 2 verfügen. Dieser Stecker ist international genormt und in Deutschland weit verbreitet. Die Phoenix Contact Emobility GmbH, Tochtergesellschaft von Phoenix Contact, lieferte für die Stromladesäule die Hardware und übernahm die Programmierung der Software für den Ladevorgang.

Die Stromladesäule auf dem Schützenplatz hat allerdings den Nachteil, dass sie zu weit von der Innenstadt entfernt ist. Die Nutzungsfrequenzen sind nach unserem Eindruck bisher viel zu gering. Touristen mit E-Fahrzeugen sollten darum möglichst auf einem zentralen Parkplatz in der Innenstadt parken und laden können. Auch Einheimische ohne ausreichende häusliche Lademöglichkeit könnten dort ihre E-Fahrzeuge laden, während sie Besorgungen in der Innenstadt erledigen. Für beide Zielgruppen erhöht sich somit die Attraktivität der Innenstadt, was sich im Sinne der Wirtschaftsförderung positiv auswirken würde.

Die Blomberger Grünen stellten daher jetzt den Antrag, eine Stromladesäule an zentral gelegener Stelle in der Innenstadt einzurichten. Dafür könnte beispielsweise eine der Sonderflächen am Rande des Pideritplatzes genutzt werden, damit keine der vorhandenen Stellplätze für längere Zeit durch ladende E-Fahrzeuge blockiert werden.

Zusätzlich zu der Standardlademöglichkeit mit Wechselstrom regen die Grünen an, eine Gleichstrom-Lademöglichkeit nach der CCS-Norm (Combined Charging System) vorzusehen. Diese wäre besonders für Durchreisende attraktiv, da sich der Ladevorgang damit deutlich verkürzen lässt. Die Fa. Phoenix Contact hat übrigens für die CCS-Norm eigens einen Kombi-Ladestecker mit zugehöriger Elektronik in der Ladesäule und im Fahrzeug entwickelt, der bei dieser Gelegenheit gleich zum Einsatz kommen könnte, möglicherweise mit dezentem Hinweis (Aufkleber u.ä.) auf das in Blomberg entwickelte und hergestellte Produkt.

Die von der Bundesregierung Mitte des Jahres beschlossene Förderprämie von 4.000€ für E-Fahrzeuge und 3.000€ für Plug-in-Hybride wird deren Anzahl auf unseren Straßen voraussichtlich wachsen lassen. Auch die jüngst auf 10 Jahre verlängerte Kfz-Steuerbefreiung für E-Fahrzeuge wird diese Antriebsart attraktiver machen. Für diese Entwicklung sollten wir auch in Blomberg gerüstet sein. Dies ist sicherlich auch im Interesse der BVB als lokaler Stromanbieter und im Interesse der Fa. Phoenix Contact.

Der Grünen-Antrag wurde daher im Bauausschuss mit großer Mehrheit angenommen.

14.09.16

Vor einem guten halben Jahr war im Martiniturm die Plakatausstellung "Fukushima, Tschernobyl und wir ..." zu sehen (wir berichteten). Für diejenigen, die damals keine Gelegenheit hatten, die Ausstellung zu sehen (oder denen es damals im Martiniturm noch zu kalt war), bietet sich jetzt eine neue Chance.

Die Ausstellung wurde von der atomkritischen Organisation ".ausgestrahlt" konzipiert und vom Blomberger "Arbeitskreis Atomausstieg" eingerichtet und präsentiert. Auf 15 großformatigen Plakaten werden die Fakten und Folgen der Ereignisse von Tschernobyl und Fukushima in eindrücklichen Bildern, erklärenden Grafiken und mit knappen Texten dargestellt.

Die Ausstellung spannt den Bogen bis zu den Atomkraftwerken, die bei uns und in den benachbarten europäischen Ländern immer noch laufen. Auch in Europa ist eine Katastrophe jederzeit möglich, wie einige äußerst kritische Vorfälle der letzten Zeit eindrücklich gezeigt haben: Die AKW von Fessenheim (F), Tihange (B) und Doel (B) sind immer wieder in den Schlagzeilen.

Auch im nur 25km entfernten AKW Grohnde hat es in diesem Jahr bereits mehrere meldepflichtige Ereignisse gegeben, die bis heute zu Ausfallzeiten von insgesamt 3 Monaten (!) geführt haben. Erst im August kam es zu einem tödlichen Arbeitsunfall im Maschinenhaus. Dem AKW Grohnde gebührt die zweifelhafte Ehre, bei den meldepflichtigen Ereignissen im bundesdeutschen AKW-Vergleich ganz weit vorne zu liegen (s. Statistik der Bundesamtes für Strahlenschutz).

Der "Arbeitskreis Atomausstieg" hat die Ausstellungsplakate im ersten Stock der Stadtbücherei aufgehängt. Während des gesamten Monats September besteht Gelegenheit, sich während der offiziellen Öffnungszeiten die Ausstellung anzuschauen. Die Stadtbücherei ist geöffnet:

  • montags und mittwochs: 15.00 - 18.00 Uhr
  • donnerstags: 10.00 - 13.00 Uhr und 15.00 - 18.00 Uhr

31.08.16

Die Pannenserie im AKW Grohnde riss auch im August nicht ab: Nachdem Anfang des Monats der Reaktor wegen einer Leckage im radioaktiven Bereich 2 Wochen lang stillgestanden hatte (wir berichteten), kippte am Dienstag, dem 23. August, beim Einschleusen in das Reaktorgebäude ein Transportbehälter um, der mit zwei neuen Brennelementen beladen war. Beim Lösen des Behälters von der Hebetraverse wurde der Behälter an einer Seite wenige Zentimeter angehoben und kippte daraufhin zur Seite. Die beiden Brennelemente mit den in ihnen enthaltenen radioaktiven Brennstäben müssen jetzt im Herstellerwerk der Firma ANF (Advanced Nuclear Fuels) in Lingen (Emsland) auf mögliche Beschädigungen und Abweichungen von den Spezifikationen untersucht werden.
Zur Information: Ein Brennelement mit 236 Brennstäben hat eine Länge von fast 5m und wiegt 830kg, also etwa so viel wie ein Kleinwagen à la Smart!

Der nächste Zwischenfall ließ nicht lange auf sich warten: Nur 3 Tage später ereignete sich am Freitagvormittag (26.08.) im AKW Grohnde ein tödlicher Arbeitsunfall. Bei Wartungsarbeiten an einem Hilfskessel im Maschinenhaus trat heißer Wasserdampf aus und verbrühte dabei einen langjährigen Mitarbeiter – der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Laut einer Meldung der Deister-Weser-Zeitung (DeWeZet) war ein geplatztes Rohr die Ursache für den Wasserdampfaustritt. Polizei und Staatsanwaltschaft wurden eingeschaltet, ebenso das niedersächsische Umweltministerium als zuständige Atomaufsichtsbehörde, das seinerseits die Gewerbeaufsicht verständigte (s. Pressemeldung).

Nach dem tödlichen Arbeitsunfall im AKW Grohnde will sich Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) am 9. September vor Ort über die Situation informieren. Wenzel hatte erst Ende Juli ein schnelleres Aus für die AKW im Norden gefordert, um die künftigen Entsorgungs- und Lagerungskosten für den Atommüll zu reduzieren und den Anstieg der Strompreise zu stoppen.

04.08.16

Kaum war das AKW Grohnde Mitte Juni 2016 nach 10-wöchigem Stillstand wieder ans Netz gegangen, da passierte schon die nächste Panne. Nur einen Tag nach dem Wiederanfahren des Reaktors gab es am 17.06. einen erneuten Zwischenfall aufgrund einer undichten Verschraubung im nuklearen Hilfssystem der Anlage (lt. Mitteilung des niedersächsischen Umweltministeriums (NMU). Die Kraftwerksleistung musste daraufhin kurzfristig reduziert werden, um den Druck im System zu mindern.

Aber auch in den darauf folgenden Wochen wurde weiter mit reduzierter Leistung gefahren, was dafür spricht, dass man die Systembelastung bewusst nicht voll ausreizen wollte. Die Regionalkonferenz "Grohnde abschalten" nahm dies zum Anlass, in einem Brief an Minister Wenzel um Aufklärung über die Gründe für die reduzierte Systemleistung zu bitten.

Am 1. August gab nun das NMU bekannt, dass die Anlage am 30.07. wegen eines meldepflichtigen Ereignisses erneut vom Netz genommen werden musste. Grund: Wiederum hatte es eine Leckage gegeben, diesmal im Bereich der Hauptkühlmittelleitung im nuklearen Teil der Anlage. Zitat NMU: "Die Anlage kann erst nach erfolgter Reparatur und Ursachenklärung und Durchführung aller erforderlichen Übertragbarkeitsprüfungen wieder den Betrieb aufnehmen." Damit ist gemeint, dass alle Teile der Anlage mit vergleichbarer Funktion überprüft werden müssen, an denen ähnliche Leckagen auftreten könnten – und das kann dauern ... laut einer Pressemeldung der PreussenElektra1 wird das AKW nicht vor dem 10. August wieder ans Netz gehen.

Der nächste Vorfall ist vermutlich nur eine Frage der Zeit – kein Wunder bei einer mehr als 30-jährigen Anlage, die zunehmend in die Jahre kommt und bei der sich immer mehr Verschleiß im System bemerkbar macht.


Am Montag, dem 8. August, werden die Vorfälle während und nach der Frühjahrsrevision im AKW Grohnde im Umweltausschuss des niedersächsischen Landtags thematisiert. Umweltminister Stefan Wenzel wird dazu Rede und Antwort stehen. Laut Mitteilung des Umweltministeriums wird auch auf die Fragen aus dem Schreiben der Regionalkonferenz eingegangen.

Die öffentliche Sitzung beginnt um 14 Uhr; der Bericht über Grohnde kommt unter TOP 6. Ort: Erweiterungsgebäude des Landtages, Hannover, Leinstraße 30, Sitzungszimmer 1105.


1Seit dem 1. Juli 2016 werden die deutschen Atomenergieaktivitäten von E.ON unter dem Namen PreussenElektra GmbH fortgeführt. Ein entsprechender Eintrag in das Handelsregister löst die bisherige Unternehmensbezeichnung E.ON Kernkraft GmbH ab. PreussenElektra kümmert sich somit um den Betrieb der drei im Betrieb befindlichen Kernkraftwerke Brokdorf, Grohnde und Isar 2, die Vollendung der beiden Rückbauprojekte Stade und Würgassen sowie die Betreuung der drei anstehenden Rückbauprojekte Grafenrheinfeld, Isar 1 und Unterweser.

13.07.16

Nachdem die Grüne Ratsfraktion die geplante Reihe ihrer Ortsteilbesuche 2015 in Eschenbruch gestartet hatte (wir berichteten), stand diesmal der nach Istrup zweitgrößte Blomberger Ortsteil Großenmarpe auf dem Besuchsprogramm.

Mit dem langjährigen Ortsvorsteher Erhard Oerder hatten die grünen Fraktionsmitglieder einen sachkundigen Führer gewonnen, der ihnen die wichtigsten "Highlights" des Ortsteils nahebrachte. Da die einzelnen Punkte der Besichtigungstour ziemlich weit auseinanderlagen, diente der Bulli von Ratsfrau Niedermeier auf fast allen Teilstrecken als Transportmittel. Anders wäre das Pensum nicht zu schaffen gewesen. 

Und Großenmarpe machte seinem ersten Namensbestandteil wahrlich alle Ehre: Die Grünen hatten ein strammes Besichtigungsprogramm zu absolvieren. Nacheinander wurden folgende Punkte angesteuert: Kindertagesstätte, Gaststätte "Marpetal", Grundschule, Baugebiet "Am Grasweg", Sportplatz, Feuerwehrgerätehaus, Dorfteich.

An fast allen Stationen der Rundtour standen zur Unterstützung von Erhard Oerder sachkundige Ansprechpartner bereit, um der Gruppe Rede und Antwort zu stehen: Leiterin Sarah Wagner in der Kita, Pächter Peter Tappe im "Marpetal", Hausmeister Hartmut Zwingelberg in der Grundschule, 2. Vorsitzender der Schützengesellschaft Walter Müller am Sportplatz und Löschgruppenführer Andreas Rubart bei der Feuerwehr. Im Baugebiet "Grasweg" und am Dorfteich in Erdbruch übernahm Erhard Oerder die Führung in Eigenregie.

Um 16 Uhr hatte die "Tour de Großenmarpe" begonnen; erst nach 3,5 Stunden war sie gegen 19.30 Uhr beendet und die Teilnehmer konnten – durch das umfangreiche Pensum leicht erschöpft, aber zufrieden – wieder die Heimreise antreten. Für künftige Ausschusssitzungen haben die grünen Ratsmitglieder und sachkundigen BürgerInnen in jedem Fall eine anschaulichere Vorstellung von den Gegebenheiten vor Ort mit nach Hause genommen.

Dank an Ortsvorsteher Oerder für die generalstabsmäßige Vorbereitung und Durchführung der "Tour de Großenmarpe"!

24.06.16

Blomberg möchte gerne für Touristen attraktiv sein: für Individual- und auch für Bustouristen. Besonders zum Königinnentag im August werden voraussichtlich viele Besucher in die Nelkenstadt kommen. Unter ihnen sicherlich auch etliche Gruppen, die per Reisebus unterwegs sind. Auf blomberg-tourismus.de heißt es aktuell unter "Anreise":

    Sie möchten mit Ihrer Gruppe Blomberg besuchen und suchen noch ein geeignetes Transportmittel? Wie wäre es mit einer Busreise? Auf reisebus24.de können Sie aus über 2.500 deutschen Busunternehmen Ihren perfekten Partner aussuchen.

Was hat Blomberg dieser Zielgruppe zu bieten? Momentan nicht viel! Eigentlich war es ja vorgesehen, dass Reisebusse aus der Blomberger Innenstadt verbannt werden sollten: zu enge Straßen, mangelnde Abstellmöglichkeiten. Nach dem Willen des städtebaulichen Entwicklungskonzeptes sollten die Reisebusse nur zum Aus- und Einsteigen auf dem Pideritplatz halten dürfen. Dort sollten sie aber nicht parken dürfen. Während sich die Businsassen in der Innenstadt umschauen, sollten die Busse auf dem Schützenplatz parken.

Soweit die Theorie ... leider scheint sich das bei den Reiseunternehmen nicht herumgesprochen zu haben. So konnte man jüngst auf dem ehemaligen Edeka-Parkplatz an der Neuen Torstraße einen Reisebus besichtigen, der für sich alleine schon 3-4 Pkw-Stellplätze einnahm. Die Stadt hat diesen Platz seit ein paar Wochen von der Besitzerin gepachtet, hat aber dabei wohl weniger im Sinn gehabt, dass dort auch Wohnmobile, Campinganhänger (Dauercamper!) und sogar Reisebusse parken dürfen. Da eine sachdienliche Beschilderung fehlt, kann man den Busfahrern kaum einen Vorwurf machen.

Um das Problem anzugehen, wäre z.B. ein Parkleitsystem für Reisebusse an den Haupteinfallstraßen hilfreich. Hilfreich wären auch Informationen für Busunternehmen, mit denen sie auf die Busparkmöglichkeiten vor Ort informiert werden. Dazu sollten auf der Tourismusseite von Blomberg Marketing entsprechende Hinweise stehen.

Momentan hat sich die Situation für Reisebusse in Blombergs Innenstadt eher noch verschärft. Durch die freitägliche Sperrung der Fahrgasse am Marktplatz kann der Pideritplatz nicht mehr vom Kurzen Steinweg (von Osten) aus erreicht werden. Da der Zugang über den Langen Steinweg auch nicht funktioniert, bleibt von Süden aus nur noch der Weg über die Brinkstraße, vorausgesetzt, der Bus hat überhaupt durchs Niedere Tor gepasst. Bei Gegenverkehr ist auf der engen Brinkstraße Chaos angesagt. Bleibt letztlich für Reisebusse nur der Zugang von Norden aus über die Neue Torstraße. Aber welcher Busfahrer weiß darüber schon Bescheid?

18.06.16

Nach inzwischen 10-wöchiger Zwangspause hat das AKW Grohnde in dieser Woche am 16. Juni wieder seinen Betrieb aufgenommen. Das für die Betriebsgenehmigung zuständige niedersächsische Umweltministerium teilte in einer Pressemeldung mit, dass die Reparaturarbeiten am Reaktor abgeschlossen werden konnten.

Wir erinnern uns: Das AKW war Anfang April zur halbjährlichen Revision heruntergefahren worden, um 20 Brennelemente (von insgesamt 193) auszutauschen und die üblichen Wartungsarbeiten durchzuführen (wir berichteten am 21.04.). Dafür waren ca. 2 Wochen eingeplant. Beim Wiederanfahren gab es jedoch im nuklearen Teil einen Schaden an einer Nachkühlpumpe (wir berichteten am 29.04.). Abgelöste Metallteile dieser Pumpe mit einem Gewicht von insgesamt 20kg hatten sich im gesamten Reaktorkühlkreislauf verteilt und mussten in der Folge zeitaufwändig gesucht und herausgefischt werden. Dazu mussten u.a. sämtliche 193 Brennelemente aus dem Reaktorkern entladen werden (wir berichteten am 14.05.).

Aufgrund der äußerst aufwändigen Reparaturarbeiten musste der Betreiber E.ON mehrfach den Wiederanfahrtermin verschieben. So wurde aus dem zunächst vorgesehenen 17. April erst Anfang Mai, dann der 22. Mai, der 5. Juni und zum Schluss der 13. Juni – endgültiger Termin war dann der 16. Juni. Somit stand der Reaktor statt der für die Revision ursprünglich vorgesehenen 14 Tage insgesamt 10 Wochen still!

Nachtrag: Nur einen Tag nach dem Wiederanfahren des Reaktors gab es am 17.06. einen erneuten Zwischenfall aufgrund einer undichten Verschraubung im nuklearen Hilfssystem der Anlage (lt. Mitteilung des Umweltministeriums). Die Kraftwerksleistung musste daraufhin kurzfristig reduziert werden, um den Druck im System zu mindern. Der nächste Vorfall ist vermutlich nur eine Frage der Zeit – kein Wunder bei einer mehr als 30-jährigen Anlage, die jetzt zunehmend in die Jahre kommt und bei der sich immer mehr Verschleiß im System bemerkbar macht.

06.06.16

Zur Erinnerung an die Jahrestage der Atomkatastrophen von Tschernobyl (30.) und Fukushima (5.) pflanzten die Mitglieder der Grünen-Fraktion im Mai zwei Bäume im Burggarten.

Die in Frage kommenden Standorte wurden mit der Stadtverwaltung abgestimmt. Von den möglichen Varianten wurde eine Stelle ausgewählt, die im Westen des Burggartens in der Nähe der Mauer zum Burginnenhof liegt.

Ausgewählt wurden für das jeweilige Land typische Gewächse: Für Fukushima wurde eine japanische Kirsche und für Tschernobyl eine Birke gepflanzt.

Zu einem späteren Zeitpunkt wird noch eine Gedenktafel aufgestellt, die auf die symbolische Bedeutung der beiden Bäume hinweisen soll.

Für die Blomberger Grünen war es bereits die zweite Baumpflanzaktion in dieser Wahlperiode. Im letzten Jahr hatten sie an der Ebstorfer Straße nahe Höntrup drei Obstbäume gepflanzt (wir berichteten), die sich inzwischen prächtig entwickelt haben.

To be continued ...

14.05.16

Jetzt wird es für E.ON richtig teuer: Wegen weiterer, aufwändiger Sicherheitsüberprüfungen wird das AKW Grohnde mindestens bis zum 5. Juni abgeschaltet bleiben! Damit musste die ursprüngliche Terminaussage des Wiederanfahrens am 22. Mai erneut revidiert werden. Bis zur ersten Juniwoche wird sich die aktuelle Stillstandszeit dann schon auf 2 Monate summiert haben.

In einer Pressemitteilung kündigte E.ON an, dass die Inspektionsarbeiten ausgedehnt würden. So sollen u.a. alle 4 Dampferzeuger und sämtliche für den Einsatz vorgesehenen Brennelemente überprüft werden. Damit soll offenbar sichergestellt werden, dass sich im Leitungssystem keine Partikel abgelagert haben, die die Funktionsfähigkeit des Kühlsystems beinträchtigen könnten. Sämtliche zu untersuchenden Komponenten befinden sich im Primärkreislauf des Reaktors und damit im sicherheitsrelevanten Bereich.

Derzeit sind in Deutschland noch 8 AKW am Netz – wenn sie nicht gerade wegen Wartung oder aus sonstigen Gründen stillstehen. Der Atomstrom-Anteil an der Bruttostromerzeugung betrug 2015 nur noch 14%. Aufgrund der enormen Überkapazitäten auf dem deutschen Strommarkt könnte auf den AKW-Beitrag von heute auf morgen problemlos verzichtet werden.

29.04.16

Das AKW Grohnde ist seit Anfang April aus Wartungsgründen abgeschaltet und wird auch in den nächsten Wochen noch nicht wieder ans Netz gehen können. Laut Mitteilung des niedersächsischen Umweltministeriums führt der im AKW festgestellte meldepflichtige Schaden an einer der vier Nachkühlpumpen zu umfangreichen Untersuchungen bezüglich der Ursache und der Auswirkung auf die Anlage.

Bei einem Kühlwasserverlust im Reaktor während des laufendes Betriebs wäre ein Versagen dieser Systemkomponenten äußerst kritisch. Wegen der hohen sicherheitstechnischen Bedeutung wird das Umweltministerium daher mit den zugezogenen Sachverständigen den weiteren Verlauf der Arbeiten und die notwendigen Prüfungen intensiv beaufsichtigen.

Der AKW-Betreiber E.ON geht in einer Pressemeldung davon aus, dass die Anlage nicht vor dem 22. Mai 2016 wieder am Netz sein wird, also für weitere 3 Wochen. Da die Frühjahrswartung im AKW Grohnde bereits Anfang April begonnen hat, wird das unterm Strich zu einer Stillstandszeit von mindestens 7 Wochen führen – ein herber Verlust für den ohnehin finanziell angeschlagenen E.ON-Konzern, dem damit Millionen an Einnahmen aus dem Stromverkauf entgehen. Dazu kommen noch die hohen Kosten für die Überprüfung und Reparatur des Notkühlsystems.

Was beim Ausfall des Notkühlsystems im AKW passieren kann, zeigen die Katastrophen von Fukushima und Tschernobyl, die in der Plakatausstellung im Martiniturm gezeigt werden. Die Ausstellung ist nur noch dieses Wochenende am Sonntag von 12 bis 17 Uhr geöffnet!

21.04.16

Laut Mitteilung des niedersächsischen Umweltministeriums verzögert sich das Wiederanfahren des AKW Grohnde nach der Frühjahrsrevision. Ursprünglich sollte die Revision am 2. April starten und bis zum 17. April abgeschlossen sein. Der AKW-Betreiber E.ON hat jedoch während der Überprüfung Undichtigkeiten an Rohrverschraubungen im Volumenregelsystem des Reaktors festgestellt. Darüber hinaus wurde ein "meldepflichtiges Ereignis" diagnostiziert: Eine der vier Nachkühlpumpen des Reaktors ließ sich aufgrund eines mechanischen Defektes nicht mehr einschalten.

Bei einem Kühlwasserverlust im Reaktor während des laufendes Betriebs wäre ein Versagen dieser Systemkomponenten äußerst kritisch. Wegen der sicherheitstechnischen Bedeutung wird das Umweltministerium daher mit den zugezogenen Sachverständigen den weiteren Verlauf der Arbeiten und die notwendigen Prüfungen intensiv beaufsichtigen.

Aufgrund der jüngst bekannt gewordenen, gefälschten Prüfunterlagen in den AKW Philippsburg (Baden-Württemberg) und Biblis (Hessen) ist zusätzlich vom niedersächsischen Umweltministerium eine Untersuchung veranlasst worden, um sicherzustellen, dass vergleichbare Vorgänge bei entsprechenden Prüfungen im AKW Grohnde ausgeschlossen werden können.

Für die fälligen Reparaturarbeiten werden vom Betreiber E.ON 2 Wochen veranschlagt, sodass erhebliche finanzielle Ausfälle entstehen. Nach gängigen Schätzungen erwirtschaftet ein AKW im Schnitt 1 Mio. EUR pro Tag. Ein vierwöchiger Anlagenstillstand bedeutet also einen Verlust von fast 30 Mio. EUR!

Vorfälle wie diese zeigen immer wieder, dass wir es mit einer hochgefährlichen Technologie zu tun haben. Topaktuell ist daher die momentan laufende Plakatausstellung des "Arbeitskreis Atomausstieg" im Martiniturm über die Katastrophen von Fukushima und Tschernobyl. Die Ausstellung geht jetzt in die zweite Woche, ist jeweils freitags von 10 bis 14 Uhr und sonntags von 12 bis 17 Uhr geöffnet und läuft noch bis zum 1. Mai.

Am letzten Freitag (15.04.) konnten zur offiziellen Eröffnung eine Reihe von interessierten Besuchern begrüßt werden, an vorderster Front Bürgermeister Geise und der Grünen-Fraktionschef Hans-Ulrich Arnecke.

An den beiden ersten Tagen der Ausstellung konnten bereits 100 EUR an Spendengeldern für den Rechtshilfefonds zur Unterstützung der Grohnde-Klage gesammelt werden, die inzwischen angelaufen ist (wir berichteten am 29.01.) Der Arbeitskreis Atomausstieg hofft, dass diese Spendensumme bis zum Ende der Ausstellung noch deutlich aufgestockt werden kann ...

14.04.16

5 Jahre nach der 3-fach-Katastrophe von Fukushima und 30 Jahre nach dem Super-GAU von Tschernobyl sind die Opfer längst aus den Schlagzeilen verschwunden. In den betroffenen Gebieten in Japan, in der Ukraine und in Weißrussland wird die Katastrophe jedoch noch Jahrhunderte andauern.

Der Blomberger "Arbeitskreis Atomausstieg" führt die Reihe seiner diesjährigen Aktionen fort und nimmt die Jahrestage von Tschernobyl und Fukushima zum Anlass, um der Opfer beider Katastrophen zu gedenken und auf die letztlich nicht beherrschbare Technik der Atomenergie hinzuweisen. Ab Mitte April wird es daher eine 3-wöchige Plakatausstellung im Martiniturm geben. Titel: "Fukushima, Tschernobyl und wir – die Katastrophe ist noch lange nicht zu Ende".

Die Ausstellung wurde von der atomkritischen Organisation ".ausgestrahlt" konzipiert und vom Blomberger Arbeitskreis Atomausstieg eingerichtet und präsentiert. Auf 15 großformatigen Plakaten werden die Fakten und Folgen der Ereignisse von Tschernobyl und Fukushima in eindrücklichen Bildern, erklärenden Grafiken und mit knappen Texten dargestellt.

Die Ausstellung spannt den Bogen bis zu den Atomkraftwerken, die bei uns und in den benachbarten europäischen Ländern immer noch laufen. Auch in Europa ist eine Katastrophe jederzeit möglich, wie einige äußerst kritische Vorfälle der letzten Zeit eindrücklich gezeigt haben: Die AKW von Fessenheim (F), Tihange (B) und Doel (B) sind seit Wochen in den Schlagzeilen.

Die offizielle Eröffnung der Ausstellung ist am Freitag, dem 15. April um 11.00 Uhr im Martiniturm. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind dazu herzlich eingeladen. Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind:

  • Freitag: 15./22./29. April von 10:00 – 14.00 Uhr
  • Sonntag: 17./24. April / 1. Mai von 12:00 – 17.00 Uhr

02.04.16

Mitte 2015 regten die Grünen nach einer Ortsbesichtigung in Eschenbruch beim Kreis Lippe an, dass die Ausschilderung am Lügder Kreisel geändert werden sollte (wir berichteten am 12.07.15).

Der Wegweiser am Lügder Kreisel in der Nähe des Tunnelausgangs schickte damals ortsunkundige Autofahrer auf den Weg nach Blomberg über die kurvige, enge L 946 nach Eschenbruch und anschließend weiter durch den Winterberg. Auch Lkw-Fahrer wurden dort häufiger gesichtet.

Der Kreis gab die Anregung der Blomberg Grünen an die zuständige Stelle weiter. Inzwischen ist die Ausschilderung aus Richtung Bad Pyrmont durchgängig korrigiert worden. Das Ziel "Blomberg" wurde am Lügder Kreisel durch "Barntrup" ersetzt (siehe Foto rechts).

Wir erhoffen uns von der Änderung, dass sich die Anzahl der unnötigen Ortsdurchfahrten in Eschenbruch in Zukunft vermindern wird. Wir hoffen auch, dass die Wegweisung in den Navis in der Folge entsprechend angepasst wird, da offenbar immer mehr Autofahrer und Berufskraftfahrer sich blind auf diese Angaben verlassen.

25.03.16

In der Ratssitzung am 10.03. ging es u.a. um die Nutzung des Gebäudes Schulstr. 15 zwecks Auslagerung von Klassen der Weinbergschule. Dabei verfolgten zahlreiche Grundschuleltern als Zuschauer die Diskussion (Niederschrift im Ratsinformationssystem). Folgendes Zitat zu diesem Tagesordnungspunkt haben wir der "Nelkenwelt" 2/2016, S. 21 entnommen:
 

Eine schöne Ansprache, der wir uns in diesem Fall auch seitens der Redaktion gerne anschließen, hat Hans-Ulrich Arnecke (Die Grünen) im Rathaus vor den versammelten Eltern gehalten:

    "lch möchte die Gelegenheit nutzen, noch ein paar freundlich gemeinte Worte an Sie, liebe Eltern, zu richten. Sie sind hier gestern und heute mit Transparenten aufgelaufen, das hat den Eindruck einer Gegnerschaft erzeugt. Diese Gegnerschaft gibt es aber gar nicht. Wir sind ja gar keine Politiker, sondern Menschen aus unser aller Mitte. Gewählt, um auch Ihre Interessen zu vertreten und durchzusetzen.

    Ihr Engagement freut mich jedoch sehr. Ich möchte Sie ermutigen: Bleiben Sie aktiv und engagieren Sie sich gerne weiter. Übermitteln Sie Ihre Ideen und Anregungen an die Parteien und gestalten Sie die Kommunalpolitik aktiv mit. Diese ist viel näher an lhnen dran als die Politik in Berlin."

Nach verklungenem Beifall für seine Ausführungen steilte Bürgermeister Geise die humorige Frage danach, ob er nun Angst haben müsse und ergänzt: "Herr Arnecke, das war ja richtig bürgermeisterlich!"

Wir finden, dass Arnecke richtig liegt. Während die "große Politik" von uns "kleinen Bürgern" nur begrenzt bis gar nicht zu beeinflussen ist, besteht auf lokaler Ebene die Möglichkeit, etwas zu bewegen. Das haben die Eltern der Grundschüler in diesem Fall eindrucksvoll bewiesen – es wäre schön, wenn es kein Einzelfall bliebe.

... wir dürfen hinzufügen: Schön wäre es auch, wenn sich die Bürger nicht nur dann im Rathaussaal einfinden würden, wenn die sprichwörtliche "Hütte brennt", sondern sich generell mehr über Lokalpolitik informieren und sich darin einmischen würden. Schließlich geht es um die ureigensten Angelegenheiten der Bevölkerung, die dort verhandelt werden.

Möglichkeiten zur Information bieten z.B. die öffentlichen Teile der Rats- und Ausschusssitzungen. Im Ratsinformationssystem kann man nachschauen, welche Sitzungen demnächst anstehen und welche Themen dort auf der Tagesordnung stehen. Die Niederschriften der Ausschusssitzungen können dort ebenfalls im Nachhinein abgerufen werden.

Darüber hinaus hat jede Sitzung am Anfang den Tagesordnungspunkt "Fragestunde für EinwohnerInnen". Die Anfragen müssen sich auf Angelegenheiten der Stadt Blomberg beziehen und dürfen 3 Fragen pro Person nicht übersteigen. Jeder Fragesteller ist berechtigt, jeweils höchstens 2 Zusatzfragen zu stellen. Die Redezeit ist auf insgesamt fünf Minuten begrenzt. Das Verfahren ist in der Geschäftsordnung für den Rat und die Ausschüsse unter § 18 festgelegt.

Eine Auswertung der 40 Sitzungen des letzten Jahres (2015) ergab allerdings, dass diese Möglichkeit so gut wie nie genutzt wird. Die Fragemöglichkeit wurde lediglich in einer einzigen Ausschusssitzung genutzt; das entspricht gerade mal 2,5% aller 40 Sitzungen aus 2015 – diese Quote gilt es dringend zu verbessern!

15.03.16

Der Blomberger "Arbeitskreis Atomausstieg" war letzten Freitag (11.03.) mit einem Infostand auf dem Marktplatz vertreten, um an den Super-GAU von Fukushima zu erinnern, der vor 5 Jahren in Nordost-Japan ein Gebiet von der Größe Schleswig-Holsteins verseuchte. Interessierte konnten sich am Infostand an einem Fukushima-Fragebogen versuchen, bei dem 12 Fragen zu der Atomkatastrophe von 2011 zu beantworten waren. Zur Belohnung gab es ein "AKW zum Vertilgen".

Die AK-Mitglieder informierten die Passanten am Stand, auf dem Marktplatz und in den angrenzenden Straßen und baten um Spenden. Insgesamt 180 EUR konnten gesammelt werden, die zu gleichen Teilen der privaten Fukushima Gemeinschaftsklinik und dem Rechtshilfe-Verein zugutekommen, der die aktuell laufende Klage gegen das AKW Grohnde unterstützt. Denn nach wie vor sind in Deutschland 8 Atomkraftwerke am Netz und produzieren Jahr für Jahr neuen Atommüll, für den es bekanntlich immer noch kein Endlager gibt.

Freitagabend um 18 Uhr kamen im ev.-ref. Gemeindehaus die Mitglieder des AK Atomausstieg sowie weitere Bürgerinnen und Bürger zusammen, um bei einer Mahnwache gemeinsam der Opfer der Atomkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima zu gedenken. Die Begrüßungsansprache hielt Pastorin Ursel Rosenhäger. Um den Opfern eine Stimme zu geben, wurden danach von AK-Mitgliedern ausgewählte Originalzitate Betroffener aus den Büchern von Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch ("Tschernobyl – eine Chronik der Zukunft") und von Alexander Neureuter ("Fukushima 360°") gelesen. Den musikalischen Rahmen der Veranstaltung lieferte Rainer Galota, der zwischen den Textbeiträgen auf seinem Hang-Instrument meditative Stücke spielte.

07.03.16

In dieser Woche jährt sich die Katastrophe von Fukushima zum 5. Mal (11. März 2011). Ebenfalls in diesem Jahr jährt sich der Super-GAU von Tschernobyl zum 30. Mal (26. April 1986). Der Blomberger "Arbeitskreis Atomausstieg" hat darum in der Woche vom Montag, 7. März bis Freitag, 11. März einige Aktionen geplant:

  • Foto-Installation am Kurzen Steinweg 11 (ehemals Schuh Klocke): Ausgewählte Bilder und Reportagen aus dem Buch "Fukushima 360°" von Alexander Neureuter erinnern an die Opfer von Fukushima.
  • Großplakat an der B 1: Ab Montag, 07.03. wird ein Plakat von 3,5 x 2,5 Meter am Lehmbrink (gegenüber dem Elisenstift) alle Vorbeifahrenden an die Katastrophen von Fukushima und Tschernobyl erinnern. Gleichzeitig wird daran erinnert, dass auch in Deutschland immer noch 8 Reaktoren am Netz sind. Dieses Plakat wird 10 Tage lang hängen.
  • Infostand auf dem Blomberger Marktplatz: Am Freitag, dem 11.03., wird der Arbeitskreis Atomausstieg von 10 bis 15 Uhr über die Gefahren der Atomkraft informieren. Außerdem werden Spenden für die Gemeinschaftsklinik Fukushima und für den Rechtshilfefonds Grohnde e.V. gesammelt.
  • Mahnwache im Gemeindehaus der ev.-ref. Kirche, Im Seligen Winkel 12: Am Freitag, dem 11.03.16, lädt der Arbeitskreis Atomausstieg für 18 Uhr alle Bürgerinnen und Bürger ein, um gemeinsam der Opfer von Fukushima und Tschernobyl zu gedenken. Mitglieder des Arbeitskreises werden ausgewählte Textzitate von überlebenden Opfern lesen. Der in Blomberg und in der Region bekannte Musiker Rainer Galota wird in den Lesepausen auf dem Hang die begleitende Musik spielen.

02.03.16

Seit Mai 2015 gibt es im städt. Jugendzentrum (JUZ) eine Fahrradwerkstatt. Unter der Anleitung des JUZ-Leiters Ulrich Heithecker und von Dipl.-Ing. Rudolf Schäfer werden dort jeden Dienstag gebrauchte, gut erhaltene oder auch reparaturbedürftige Fahrräder für Flüchtlinge und andere bedürftige Menschen verkehrssicher hergerichtet.

Ein Besuch der "Grünen Seiten" im JUZ zeigte, dass dieser Fahrrad-Service intensiv nachgefragt wird. Für Kinderfahrräder ist ein symbolischer Betrag von 5 EUR zu entrichten, Erwachsenenräder kosten 10 EUR. Von dem Verkaufserlös können dann wieder Ersatzteile beschafft werden.

Seit dem Start des Projektes konnten bereits über 300 Fahrräder aufbereitet und an Bedürftige vermittelt werden – man kann also von einem ausgesprochenen Erfolg dieser Aktion reden!

Wegen der großen Nachfrage werden auch weiterhin Fahrräder jeder Art gesucht: Kinder- und Jugendräder wie auch Räder für Erwachsene. Viele Leute haben erfahrungsgemäß ungenutzte Räder im Keller oder Schuppen stehen, mit denen sie nicht mehr fahren können oder wollen. Auch Fahrradteile oder Zubehör sind gefragt.

Falls auch Sie ein Fahrrad oder entsprechendes Zubehör zu verschenken haben, melden Sie sich bitte im Jugendzentrum unter der Telefonnummer 05235-6130. Sie erreichen das JUZ dienstags bis donnerstags ab 14 Uhr und freitags sowie samstags ab 16 Uhr jeweils bis ca. 21 Uhr. Nach terminlicher Absprache kann Ihr Rad auch bei Ihnen zu Hause abgeholt werden!

Link: JUZ Blomberg

29.01.16

Im März 2015 hatten Anwohner aus Grohnde und Bodenwerder das Niedersächsische Umweltministerium (NMU) als zuständige Atomaufsichtsbehörde über ihren Rechtsanwalt aufgefordert, dem AKW Grohnde wegen schwerwiegender Sicherheitsmängel die Betriebsgenehmigung zu entziehen (wir berichteten am 26.03.). Nach mehrfacher Erinnerung wurde dieser Antrag Anfang Oktober 2015 vom NMU abgelehnt. Die Begründung im Ablehnungsbescheid entkräftet in keiner Weise die berechtigten Sorgen der Anwohner vor den vom AKW ausgehenden Gefahren.

Mitte Oktober 2015 haben darum die betroffenen Anwohner beim zuständigen Oberverwaltungsgericht in Lüneburg eine Klage gegen den abschlägigen Bescheid eingereicht. Die Umweltorganisation Greenpeace ist als Kläger mit eingestiegen. Im Mittelpunkt der Klageschrift stehen die Gefahren durch Flugzeugabstürze und Terrorangriffe. Die geforderte Akteneinsicht beim NMU soll Erkenntnisse für entsprechende Gutachten und das weitere Verfahren liefern. Angesichts der aktuellen Pannenserie in den belgischen AKW und den anhaltenden Terrorgefahren gewinnt diese Klage immer mehr an Bedeutung. Diese Sicherheitsaspekte können in einem solchen Verfahren nicht ignoriert werden. Die Region Aachen hat genau darum in diesen Tagen eine Klage gegen den Betrieb des benachbarten AKW Tihange in Belgien eingereicht!

Da eine Privatklage dieser Größenordnung finanziell nicht durchzustehen ist, werden die Kläger vom Rechtshilfefonds Atomerbe Grohnde e.V. unterstützt. Mit einer Mitgliedschaft im Rechtshilfefonds und vor allem mit einer großzügigen Spende kann dieser Verein unterstützt und somit die Klage wirkungsvoll gefördert werden.

Auch die Blomberger Bevölkerung sollte ein vitales Interesse daran haben, dass das AKW Grohnde seinen Betrieb nicht erst wie geplant Ende 2021, sondern so bald wie möglich einstellt! Das AKW befindet sich in nur 25 km Entfernung vom Ortskern – der östliche Ortsteil Eschenbruch ist mit 18 km sogar noch näher dran!

19.01.16

Im Oktober 2015 war Blomberg Marketing in das neue Büro in der Neuen Torstr. 9 umgezogen (wir berichteten). Das alte Marketing-Domizil in der Neuen Torstr. 25 wurde von der Organisatoren des Charles-Dickens-Festival belegt. Drei Monate nach dem Umzug verweist das Info-Schild hinter dem Rathaus (vor dem Handarbeitshaus Rathmann) immer noch in Richtung des alten Büros.

Stadtfremde Besucher und Touristen, die das Marketing-Büro suchen und aus Richtung Martiniplatz hinter das Rathaus gelangen, werden so unweigerlich wieder in Richtung des alten Büros an der Neuen Torstr. 25 gelenkt. Dumm nur, dass sie dort keinen Hinweis zum neuen Standort des Büros mehr finden ...

Wahrscheinlich ist Blomberg Marketing derzeit vorwiegend mit den Vorbereitungen für das Königinnen-Event im August beschäftigt. Darum die Frage: Wer hat mal einen Schraubendreher und eine Stehleiter zur Hand, um das Info-Schild um 180° zu drehen?


Nachtrag 28.02.16: Das irreführende Schild wurde inzwischen entfernt! Nach Auskunft von Blomberg Marketing ist für dieses Jahr eine durchgehende Ausschilderung von den Stadträndern und Parkplätzen in Richtung Marketingbüro vorgesehen. Diese Beschilderung ist nämlich Voraussetzung für die angestrebte Tourismus-Zertifizierung (wir berichteten am 19.10.15).

07.01.16

Nach der Modernisierung von Burggarten, Pideritplatz und Schweigegarten blieb zunächst noch ein Relikt aus früheren Zeiten stehen: der Schaukasten des Burghotels. Hinter den stark spiegelnden Scheiben konnten Passanten kaum die eselsohrigen Speisepläne und diverse andere Infos entziffern, deren Schrift zudem viel zu klein geraten war. Alles in allem also nicht gerade eine Zierde für Blombergs einzige Nobelherberge. Aber es kommt noch besser ...

Das äußere Erscheinungsbild war auch nicht gerade dazu angetan, besonders vertrauenerweckend zu wirken. Auf der äußerlich massiv wirkenden Überdachung fehlten auf der Vorderseite bereits etliche Schindeln. Der wahre Zustand des Bauwerks offenbarte sich allerdings erst bei einem Blick hinter die Mauer. Die gesamte, schwere Konstruktion stand nur noch auf einem "Holzbein". Das andere Bein war unten abgefault, hatte keinen Bodenkontakt mehr und wurde nur noch notdürftig mit zwei rostigen Krampen an der Mauer festgehalten. Im oberen Bereich war der Balken bereits erkennbar morsch. Es wäre wohl nur noch eine Frage der Zeit gewesen, bis er ganz durchgefault wäre.

Kurz: Die ganze Konstruktion schien jedenfalls in ihrer Standsicherheit erheblich beeinträchtigt zu sein. Gar nicht auszudenken, was hätte passieren können, wenn die marode Installation umgekippt wäre ...

Aufgrund der akuten Unfallgefahr (hinter dem Schaukasten befinden sich Spielgeräte!) wandten wir uns noch im alten Jahr an den Leiter des Blomberger Bauamtes. Laut Auskunft von Frank Bischoff hatte die Verwaltung bereits den Hotelpächter und den Landesverband Lippe als Besitzer der Burg angeschrieben. Wenige Tage später konnten wir dann erleichtert registrieren, dass der Stein des Anstoßes in der Zwischenzeit beseitigt worden war – von wem auch immer.

Wir sind gespannt, ob das Burghotel Blomberg (genauer gesagt die Hotelgesellschaft RIMC) es irgendwann schafft, eine moderne, zeitgemäße, aussagekräftige und leserliche Infotafel zu montieren, die sowohl Tagesbesucher als auch Einheimische zu einem Besuch animiert. Bisher hatten wir zwar nicht den Eindruck, als ob die Hotelleitung sonderlichen Wert auf diesen Kundenkreis legt, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt ...

01.01.16

Same procedure as every year: Allen Lesern unserer "GRÜNEN Seiten" wünschen wir für das Jahr 2016 alles Gute und viel Erfolg bei ihren privaten und geschäftlichen Unternehmungen!

Die Grünen bieten Ihnen als einzige Partei in Blomberg bereits seit 1997 (!) eine Homepage in der vorliegenden Form. Damit sind wir schon fast seit den Anfangstagen des WWW mit dabei. Im November 2012 konnten wir daher bereits unser 15-jähriges Jubiläum feiern.

Einigen von Ihnen mag diese Seite etwas "old-school"-mäßig vorkommen. Das hat seinen Grund: Bei uns finden Sie weder eine JavaScript-Steuerung noch Flash-Inhalte. Wir setzen auch keine eigenen Cookies oder Third-Party-Cookies ein, um Ihr Nutzerverhalten auszuspionieren. Die Datenkrake Google hat bei uns – z.B. via Google Analytics – keine Chance! Diese Seite ist von Kopf bis Fuß noch vollständig handgemacht und frisst daher keine unnötige Performance auf Ihrem PC.

Vergleichen Sie uns ruhig mit den erst ab 2000 erschienenen Konkurrenzprodukten von FBvB, CDU, SPD und FDP. Achten Sie dabei vor allem auf die Aktualität und den Umfang der präsentierten Informationen. Sie werden feststellen: Die "Grünen Seiten" brauchen gegenüber der politischen Konkurrenz keinen Vergleich zu scheuen! Vielleicht stellen Sie dabei auch fest, dass es eine Blomberger Partei gibt, die zwar eine "Seite" ins Netz stellt, aber keine Inhalte ... und das in unveränderter Form seit mindestens 2008 – wahrlich eine beachtliche Leistung!

Auch in diesem Jahr werden wir Sie über Grüne Politik auf lokaler und überregionaler Ebene auf dem Laufenden halten. Nutzen Sie den Informationsvorsprung und die Dauerhaftigkeit der Informationen, die Sie damit gegenüber anderen Medien als Vorteil haben.

Wir möchten mit Ihnen ins Gespräch kommen! Schreiben Sie uns Ihre Meinung, Ihre Anregungen und Kommentare unter info@gruene-blomberg.de. Die Kontaktdaten unserer Fraktionsmitglieder finden Sie bei den Infos zur Grünen Ratsfraktion.

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