Eine Betreibergesellschaft namens "Strom aus Sonne" mit der Rechtsform GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts) installiert und betreibt Photovoltaikanlagen. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit den Blomberger Versorgungsbetrieben (BVB) und der Stadt Blomberg. Während die Stadt die Dachflächen zur Verfügung stellt, wird der erzeugte Solarstrom in das BVB-Netz eingespeist. Die BVB zahlen dafür an die Betreibergesellschaft eine sog. kostendeckende Einspeisevergütung. Dieser Betrag wird für eine Vertragslaufzeit von 20 Jahren garantiert.
Die Wahl der Rechtsform sowie die Form des Gesellschaftsvertrages und weitere Details erfolgen in Anlehnung an die Hammelburger Erfahrungen. Die süddeutsche Stadt Hammelburg (mit 13.000 Einwohnern sogar kleiner als Blomberg!) ist schon seit längerer Zeit in Sachen solare Stromerzeugung vorbildlich aktiv. Die Hammelburger Solarstrom GbR unterhält auch eine eigene Website, wo Sie sich über das Projekt informieren können. Der Initiator Hans-Josef Fell sitzt in dieser Legislaturperiode für die GRÜNEN im Bundestag.
Einige Daten zur GbR "Strom aus Sonne":
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Die Photovoltaikanlagen der GbR entstehen auf den Dächern städtischer Gebäude:
Finanziert werden die Photovoltaikanlagen der GbR jeweils zum Teil aus Fördermitteln des Landes NRW und zum Teil aus den Einlagen der Gesellschafter bzw. der Darlehnsgeber (also Ihren Einlagen/Darlehen, wenn Sie sich beteiligen wollen). Einlagen und Darlehen werden entsprechend verzinst.
Sie können sich finanziell mit einem Betrag zwischen 1.000,- und 5.000,- DM an einer Photovoltaikanlage beteiligen). Darüber hinaus hat die Gesellschafterversammlung am 14.8.98 beschlossen, dass sich z. B. auch Schüler mit kleineren Beträgen in Stückelungen von 100,- DM (also z. B. mit 500,- DM) als Darlehnsgeber beteiligen können (bei Minderjährigen ist natürlich das Einverständnis der Erziehungsberechtigten erforderlich).
Erstmals besteht damit auch für Blomberger Solarpioniere, die nicht
im Versorgungsbereich der BVB wohnen, eine Möglichkeit, sich finanziell
und ökologisch zu engagieren. Wer als BVB-Kunde selber eine Anlage bauen
möchte, kann die kostendeckende Einspeisevergütung
(kV) in Anspruch nehmen.
Inzwischen ist der Höchstwert von 50 kW installierte PV-Leistung in Blomberg allerdings ausgeschöpft. Ein entsprechendes Förderprogramm der Bundesregierung mit einer Vergütung von 0,99 DM pro kWh ist in Vorbereitung. |
Für Ihr finanzielles Umweltengagement haben Sie die folgenden beiden Möglichkeiten:
Nach eine Werbekampagne, die im August '97 durch die Stadt Blomberg und die Blomberger GRÜNEN gestartet wurde, hatten sich Ende des Jahres 1997 insgesamt potenzielle 47 Interessenten mit 116.000,- DM Beteiligungssumme gemeldet. Sehen Sie dazu auch unsere Presseerklärung von Ende 1997.
Anfang 1998 wurde die GbR "Strom
aus Sonne" zunächst von einigen wenigen Personen gegründet,
um die ersten Schritte zur Anlagenerrichtung schnell und unbürokratisch
durchführen zu können. So wurde z. B. der Förderantrag beim Land
NRW gestellt und die nötigen Anträge in den städtischen Gremien
auf den Weg gebracht, versicherungsrechtliche Fragen wurden geklärt etc.
Gründungsmitglieder der Gesellschaft waren Friedel
Werner, Manfred Obermeier,
Michael Naase, Klaus Wulfkühler
und Heinz-Wolfgang Böhnke. Friedel Werner und Manfred Obermeier fungierten
als Geschäftsführer.
Mitte des Jahres 1998 lagen der GbR "Strom aus Sonne" unverbindliche Beteiligungserklärungen in einer Höhe von insgesamt ca. 130.000,- DM von 56 verschiedenen Blomberger Interessenten vor. Bei der Gesellschaftsversammlung am 14.8.98 kamen dann definitiv Beteiligungen in Höhe von ca. 85.000,- zusammen. Zusammen mit der Landesförderung von 50.000,- DM konnte damit die benötigte Investitionssumme in Höhe von ca. 135.000,- erbracht und die Anlage bestellt und gebaut werden.
Entnehmen Sie bei Interesse bitte der folgenden Tabelle, welche Stationen in der Vergangenheit bereits durchlaufen worden sind. Haben Sie bitte Verständnis dafür, wenn hier nicht jeder einzelne Schritt aufgeführt ist; das würde den Umfang dieser Darstellung sprengen.
Datum |
Ereignis |
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31.10.98 |
Die Anlage ist inzwischen gebaut worden und ans Netz gegangen. Die ersten 60 kWh sind eingespeist. Im Rahmen einer kleiner Feierstunde wird die Inbetriebnahme "begossen". Neben der Politprominenz sind auch viele Gesellschafter und Darlehnsgeber anwesend. |
M10/98 |
Die Nutzungsvereinbarung zwischen Stadt und GbR "Strom aus Sonne" ist unterzeichnet. |
16.09.98 |
Hoch-/Tiefbauausschuss folgt der Empfehlung des Umweltausschusses: Für den Schulerweiterungsbau ist der Einbau einer 10 kW-PV-Anlage vorzusehen. Alle Maßnahmen für den späteren Einbau sind entsprechend sicherzustellen. |
24.08.98 |
BVB-Aufsichtsrat beschließt, die Anlage mit einer Einspeisevergütung von 1,17 DM /kWh zu fördern. Anstelle einer Gesellschaftsbeteiligung soll BVB der GbR "Strom aus Sonne" ein Darlehen in Höhe von 1000,- DM gewähren. |
14.08.98 |
Die Gesellschafterversammlung sichert über den Eintritt weiterer Gesellschafter und Darlehnsgeber die Finanzierung und gibt grünes Licht für den Bau der Anlage durch die bestbietende Firma (Solarwerkstatt Lemgo). |
06.08.98 |
Die Ausschreibung für die Photovoltaikanlage von 9,96 kWp Leistung ist abgeschlossen; inzwischen liegen Angebote von insgesamt 5 Anbietern vor. Die haftungsrechtlichen Fragen sind geklärt. |
29.07.98 |
Die Einladung zur Gesellschafterversammlung geht per Post an alle, die schriftlich ihr Interesse an einer finanziellen Beteiligung bekundet haben. |
09.06.98 |
Der Ausschuss für Hoch-/Tiefbau und Planung segnet den Nutzungsvertrag zwischen GbR "Strom aus Sonne" und Stadt ab. |
29.05.98 |
Der Förderbescheid des NRW "Landesinstitutes für Bauwesen" (Dortmund) in Höhe von fast 50.000,- DM trifft ein. |
04.05.98 |
Umweltausschuss befürwortet den Abschluss eines Nutzungsvertrages zwischen GbR "Strom aus Sonne" und Stadt. Einzelheiten der Vereinbarung müssen noch ausgehandelt werden. |
03/98 |
Prüfung der Dachfläche im Schulzentrum (Bereich Fachklassentrakt) auf Eignung für die Aufstellung einer Photovoltaikanlage erfolgreich abgeschlossen. |
24.02.98 |
BVB-Aufsichtsrat stimmt folgenden Anträgen zu:
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02/98 |
Eingangsbestätigung für den Förderantrag trifft ein. |
E01/98 |
"Kleine" GbR "Strom aus Sonne"
gegründet, damit juristische Handlungsfähigkeit besteht.
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21.01.98 |
Hauptausschuss der Stadt Blomberg fasst auf Antrag der GRÜNEN den Grundsatzbeschluss, dass städt. Dachflächen fürs Solarprojekt zur Verfügung gestellt werden und dass sich die Stadt als Gesellschafter finanziell am Projekt beteiligt (s. dazu auch Anträge der GRÜNEN). |
20.01.98 |
Informationsveranstaltung des städt. Umweltamtes für alle Interessenten, die sich bis zu diesem Zeitpunkt finanziell am Projekt beteiligen wollten (50 Interessenten mit insgesamt 120.000,- DM). |
18.12.97 |
116.000,- potenzielle Beteiligungssumme sind seit dem August von 47 Interessenten zusammengekommen (s. dazu auch unsere Pressemitteilung). |
11/97 |
Die GRÜNEN verteilen zu diesem Thema an alle Haushalte ein Informationsblatt per Tagespost. Sehr gute Resonanz! |
08/97 |
Zum 25jährigen Jubiläum der BVB informiert das städt. Umweltamt erstmals über die Möglichkeit der finanziellen Bürgerbeteiligung. |