Dieser anonyme Artikel in der letzten Parteizeitung der CDU enthält so viel Unsinn, dass jeder, der sich etwas für die Blomberger Kommunalpolitik interessiert, die dort aufgestellten abstrusen Behauptungen unter der Rubrik "lächerlich" einstuft. Hier hat sich anscheinend jemand ausgetobt, der noch nie den Rathaussaal von innen gesehen hat, denn sonst wüsste er:
Aus unserem offenen Brief an Herrn Niederwöhrmeier vom 22.04.2003:
"Zunächst einmal möchte ich Sie ganz herzlich beglückwünschen zu der mittlerweile abgeschlossenen Erweiterung der Lagerflächen und dem Neubau direkt an der B1. ... Seit Jahrzehnten ist die Firma Recker für uns Blomberger und die Nachbarkommunen die erste Adresse in Sachen Baustoffe – und das soll auch so bleiben!"
Wir haben immer betont, dass die Baumaßnahme rechtlich nicht zu beanstanden ist:
"Ihre Baumaßnahme inklusive der Werbung ist natürlich gesetzeskonform; Werbung an sich ist unternehmerisch sinnvoll."
Wir bleiben allerdings bei unserer Kritik an der überdimensionalen Werbewand und stellen fest, dass nicht alles, was rechtens ist, auch verwirklicht werden sollte.
Unsere Haltung haben wir in einer schriftlichen Bürgerinformation ausführlich dargelegt.
Neue Arbeitsplätze? Ihr Träumer! Höchstens die Hälfte – und dann noch als 400-€-Jobs oder mit Schülern besetzt.
Unser Vorschlag war, die ehemalige Ziegeleifläche als Gewerbegebiet zu erhalten – für Fachkräfte, denn die brauchen wir dringender!
Für die Wirtschaftlichkeit des Betriebes sind die im Bau befindlichen Seminarräumlichkeiten viel bedeutsamer. Dieses Projekt haben wir unterstützt!
Die geplante Blomberger Fläche in Höhe der Ortschaft Maspe ist aus unserer Sicht in der Tat untauglich (bestätigt durch das Gutachten des Büros Conradi und Partner, Berlin, März 2003).
Nach unserer Auffassung verfügt Blomberg über genügend freie Gewerbeflächen – oder gibt es jemanden, der ernsthaft erwartet, dass bauwillige Industriebetriebe demnächst bei uns Schlange stehen?
Neu an dieser christdemokratischen Attacke ist, dass jetzt auch Ratsmitglieder von Bündnis 90/Die Grünen öffentlich diffamiert werden. Der CDU-Anonymus spricht von „dem Chefgrünen“ und „dem verbeamteten Hobbypolitiker“.
Dem Unbekannten sei gesagt: Ich führe eine Fraktion an. Die übliche Bezeichnung lautet demnach "Fraktionsvorsitzender" bzw. "Fraktionssprecher".
Ich bin in der Tat Landesbeamter. Dies allein ist noch keine Schande, wohl aber anscheinend der Gegenstand von "witzigen" Bemerkungen.
Die Politik ist nicht mein Hobby, sondern ein Ehrenamt, das ich im Auftrag der Wähler meiner Partei Bündnis 90/Die Grünen mit den mir zur Verfügung stehenden Kräften ausübe.
Ich erwarte, dass der Verfasser dieser CDU-Schmähschrift sich nicht länger versteckt, sondern sich zu dem Artikel bekennt.
Hans-Ulrich Arnecke
P.S.
Lieber Anonymus,
in Blomberg gibt es, entgegen Deiner Annahme, keine "Ampelkoalition" aus Rot-Gelb-Grün.
Allerdings: Bei einer Ampel bedeutet:
So gesehen doch keine schlechte Idee von Dir !!!