LZ vom Montag, 03.09.01:
Blomberger Grüne stellen Antrag
Blomberg. Welche Gefahren gehen von Mobilfunk-Sendemasten aus? Gibt es Möglichkeiten, die ungehemmte Verbreitung zu stoppen oder zumindest zu reglementieren? Antworten auf diese und andere Fragen erhoffen sich die Blomberger Grünen von der Bundesregierung und einer Beratung in den Ausschüssen der Stadt Blomberg, zu der die Fraktion jetzt einen entsprechenden Antrag gestellt hat.In einer Pressemitteilung erläutern die Grünen ihren Standpunkt. Zur Zeit könne niemand eine grundsätzliche Unbedenklichkeit der von den Sendeanlagen ausgehenden, hochfrequenten Strahlung bescheinigen.
Die Stadt Blomberg habe bislang Anträge der Betreiberfirmen auf Errichtung derartiger Anlagen auf städtischen Gebäuden ebenso abgelehnt wie vor einigen Monaten die Kirchengemeinde Istrup.
Die Blomberger Grünen begrüßen Maßnahmen der Bundesregierung, mögliche Gefahren wissenschaftlich untersuchen zu lassen. Bis zum Jahr 2005 soll hier mit einem Etat von 8,5 Millionen Euro geforscht werden.
In ihrem Antrag zur Hauptausschusssitzung am 19. September fordert die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen eine Offenlegung der Netzplanung, eine Information der Bevölkerung über geplante konkrete Standorte vor dem Vertragsabschluss mit Grundstückseigentümern und eine rechtzeitige Unterrichtung der Kommunen vor Inbetriebnahme der Sendeanlagen. Ferner halten die Grünen die Erstellung einer Auflistung aller Sendeanlagen auf dem Gebiet der Stadt Blomberg für dringend erforderlich.
Die Grünen schlagen außerdem vor, dass Experten in den Fachausschüssen mitreden. Der nordrhein-westfälische Städte- und Gemeindebund wird auf seiner Arbeitstagung am 12. September Fragen zur Sicherheit der Mobilfunktechnik erörtern. Die Blomberger Grünen fordern die Verwaltung auf, die Öffentlichkeit über die Ergebnisse der Veranstaltung anlässlich der Hauptausschusssitzung zu informieren.