Windkraftnutzung in Blomberg

Die erste Windkraftanlage (WKA) auf Blomberger Stadtgebiet ist eine Jacobs 48-750, die im Jahr 2000 errichtet wurde. Weitere WKA wurden erst ab 2003 hinzugebaut. Sie stehen in den Windkraft-Vorranggebieten, die vom Rat der Stadt Blomberg Mitte der 90er Jahre beschlossen worden sind.

In den folgenden Abschnitten geht es ausschließlich um die WKA Jacobs 48-750. Anmerkung: Inzwischen gibt es den Firmennamen "Jacobs" nicht mehr. Die Firma Jacobs hatte sich vor längerer Zeit mit zwei weiteren Unternehmen zur REpower Systems AG zusammengeschlossen. Auch diesen Namen gibt es inzwischen nicht mehr, denn 2014 wurde REpower zu Senvion umfirmiert. Im April 2019 musste Senvion leider Involvenz anmelden. Im Oktober 2019 wurde bekannt, dass Siemens Gamesa Teile des Senvion-Geschäfts übernommen hat, u.a. die Wartung von Onshore-WKA. Die Wartung unserer Jacobs 48-750 ist damit gesichert.

Die Blomberger Versorgungsbetriebe (BVB) haben zwei große Enercon-Anlagen vom Typ E-138 EP3 errichtet. Die Anlagen haben eine Leistung von je 3,5 MW und eine projektierte Stromerzeugung von je 10 MWh pro Jahr. Die eine Anlage steht westlich der Stadt auf dem Steinberg ("Hohes Feld"), die zweite Anlage liegt mittig zwischen dem Gut Riechenberg und Holstenhöfen. Die Inbetriebnahme erfolgte zeitversetzt im September/Oktober 2020.

Daten der WKA Jacobs 48-750

Querschnitt durch das Maschinenhaus der Jacobs 48-750Das nebenstehende Bild stellt einen Querschnitt durch das Maschinenhaus der Jacobs 48-750 dar. Zu erkennen ist die Rotornabe (links), das Getriebe (mittig) und der Generator (rechts).



Im Folgenden sind einige tabellarisch zusammengefasste "Highlights" der WKA Jacobs 48-750 aufgeführt. Zusätzlich zu den anlagenspezifischen Daten sind einige standortspezifische Daten aufgeführt.


Anlagenspezifische Daten

Hersteller:

Jacobs Energie GmbH,
Rödemis Hallig,
D-25813 Husum

Baujahr:

2000

Nennleistung:

750 kW

Einschaltwindgeschwindigkeit:

3 m/s

Nennwindgeschwindigkeit:

14 m/s

Regelung:

Stall

Nabenhöhe:

ca. 75 m

Rotordurchmesser:

ca. 48 m

Gesamthöhe bis Rotorspitze:

ca. 100 m

 Standortspezifische Daten

Standort:

Köllerberg, Blomberg-Großenmarpe

Projektierte Windgeschwindigkeit:

5,97 m/s auf 75 m Nabenhöhe

Projektierte Stromeinspeisung:
(Jahreswerte)

nominell:

ca. 1,3 MWh/a

mit Sicherheitsabschlag:

ca. 1,2 MWh/a

Emissionseinsparungen gegenüber
Kohle- bzw. Atom-Kraftwerken:
(Jahreswerte)

Kohlendioxid (CO2)

1.250 t/a

Schwefeldioxid (SO2)

8 t/a

Stickoxide (NOx)

3,2 t/a

Asche

22,4 t/a

Atommüll

6,5 kg/a

Daten der Jacobs 48-750

Stall-Regelung:
Bedeutet, dass die Rotoren nicht verstellbar sind, sondern fest an die Nabe angeflanscht sind. Die Anlage wird damit technisch einfacher und weniger anfällig, nutzt allerdings den Wind nicht ganz optimal aus.
Das Gegenteil zur Stall-Regelung stellt die sog. "Pitch-Regelung" dar. Hierbei wird der Anstellwinkel der Rotorblätter über Stellmotoren automatisch den herrschenden Windverhältnissen angepasst. Die weitaus meisten in Deutschland aufgestellten Windkraftanlagen haben eine Pitch-Regelung.
 
Nennwindgeschwindigkeit:
Windgeschwindigkeit, bei der die Nennleistung der WKA erreicht wird.

Einspeisewerte der Jacobs 48-750

Seit der Inbetriebnahme im Juli 2000 produzierte die Windkraftanlage (WKA) auf dem Köllerberg folgende Werte (in kWh):

 

Jan

Feb

Mär

Apr

Mai

Jun

Jul

Aug

Sep

Okt

Nov

Dez

Summe

2000

 

 

 

 

 

 

3.704

34.961

67.345

139.027

135.128

181.516

561.681

2001

128.279

105.038

117.578

65.408

63.854

57.226

56.171

68.118

114.359

126.644

87.350

127.152

1.117.177

2002

192.938

202.764

118.467

77.281

58.180

66.409

79.077

27.698

40.953

139.764

101.899

122.457

1.227.887

2003

143.986

67.950

82.761

104.474

71.310

55.146

58.420

42.685

42.048

92.515

126.019

156.426

1.044.138

2004

159.442

136.796

104.132

54.228

53.207

75.132

64.758

78.762

107.040

140.100

96.753

109.084

1.179.434

2005

210.782

92.429

116.462

58.228

59.319

49.116

68.368

50.614

37.127

131.595

104.933

135.962

1.115.286

2006

103.282 91.434

103.289

77.000

125.982 39.896 29.952

68.055

70.749

133.424

170.419

153.931

1.167.413

2007

234.213

127.536

138.903

67.843

83.928

61.648

93.758

57.697

83.427

43.602

136.888

135.116

1.264.559

2008

168.752

124.812

149.976

65.318

26.694

50.490 67.603 73.649 61.876 91.001

112.922

89.053

1.081.516

2009

111.567 88.907

61.485

43.638  84.330 68.480 74.673

35.316

 42.767

 78.938

158.574

 85.628

934.303

2010

73.480 102.496 93.679 74.569  51.579 34.880 40.264

61.675

71.050

104.150

84.934

55.390

848.236

2011

94.890 124.042 64.255 82.614 77.529 66.756 97.826 72.483

83.829

112.475

113.935

138.654

1.129.288

2012

29.298 81.147 72.331 76.928 49.601 76.755 64.179 60.384 57.844

82.221

117.045

116.447

884.180

2013

110.169 61.637 81.552 74.645 61.342 69.416 26.539  47.801  68.826 121.900 82.561 162.540 968.928

2014

133.592 128.670  94.282  63.412 68.179 33.678 31.821 67.743 33.825

93.492

 101.589 169.787

1.020.070

2015

173.032 85.506  110.106 61.084  83.497  48.743  89.260  49.863 62.777

 42.768

 170.402

183.302 1.160.337

2016

112.455 141.611  85.744 72.810  73.124  35.708  56.218 52.351 42.587

 41.726

 78.947

118.681 911.962

2017

83.939 110.351  108.673 74.811  39.938  73.437  54.013 45.650 60.256

 132.366

100.839

160.704 1.044.977

2018

165.544 15.465  125.889 79.051  48.711  26.202  33.284 40.048 52.539

 98.849

103.292

119.471 908.345

2019

105.097

33.190

 

 

 

 

 13.068

 29.622

  

 77.988

 33.794

 132.934

425.693

2020

50.502

101.905

 95.353

 59.469

 51.317

46.314

57.249

53.692

 31.917

 88.932

 59.821

 47.542

744.013

2021

73.734

 86.268

 84.241

 34.803

 64.676

 20.351

 31.674

 30.771

 16.687

26.546

  

  

 469.751

2022

 1.751

 143.967

 81.409

 102.868

65.800

18.414

 21.381

 

 

 

 

 

435.590

 

 

Gesamtsumme seit Inbetriebnahme im Juli 2000 (kWh):

21.644.764

durchschnittlicher Jahresertrag seit Inbetriebnahme (kWh):

941.077

durchschnittliche Streuung der Jahreserträge seit Inbetriebnahme (= Standardabweichung in kWh):

± 254.758

Es ist deutlich erkennbar, dass die Stromerträge der WKA im Winterhalbjahr (etwa von Oktober bis März) signifikant höher liegen als im Sommerhalbjahr. Besonders gute Monatswerte (> 150.000 kWh) liegen im Bereich Dezember bis Februar und sind in der Tabelle halbfett formatiert.

Chronik seit Inbetriebnahme der Jacobs 48-750

Datum

Inhalt

22.03.22

Nach erfolgter, langwieriger Reparatur läuft die Anlage seit Februar wieder ohne Störungen auf Volllast. Die Nachtabschaltung wurde aufgehoben, da keine Geräusche mehr aufgetreten sind.

01.06.21

Das originale 750-kW-Getriebe war verschlissen und wurde im Frühjahr gegen ein Getriebe mit einer Leistung von 600 kW getauscht (ein 750-kW-Getriebe war nicht verfügbar). Weil Anwohner sich danach über Getriebegeräusche beschwerten, wird die Anlage seit einiger Zeit nachts abgeschaltet. Beide Maßnahmen führen logischerweise zu entsprechenden Mindererträgen.

06.01.21

Aufgrund eines ca. 2-wöchigen Anlagenstillstands im Dezember waren die Erträge wiederum deutlich schlechter als im langjährigen Mittel.

07.02.20

Im Januar gab es wiederum einige Anlagenstillstände, die mit verschiedenen Reparaturen einhergingen. Daher waren die Einspeisewerte für die Jahreszeit eher unterdurchschnittlich.
Aktuell gibt es auch wieder Geräusche aus der Anlage, die noch nicht genau lokalisiert sind.

09.12.19

Im November war die Verfügbarkeit eingeschränkt, da es Stillstände wegen eines Öl-Überdrucks an der Tippbremse in den Flügelspitzen gab. Es hatte sich dort ein Ventil verstopft. Der Fehler wurde nach mehrfachen Stillständen und Fehlersuchen zwischenzeitlich behoben.

07.11.19

Im Oktober lief die Anlage wieder störungsfrei, nachdem sie ab Mitte August und den ganzen September über aufgrund der langwierigen Ersatzteilbeschaffung stand (siehe den folgenden Eintrag von September).

02.09.19

Mitte August ging die Anlage wegen eines Ölpumpenausfalls erneut in Störung. Es wird jetzt ein weiteres Sieb vor die Pumpe eingebaut, um zu verhindern, dass weiterhin Teile in die Pumpe gelangen.

06.08.19

Nachdem sich die Reparatur aufgrund unterschiedlicher Probleme um einige Monate verzögert hat, läuft die Anlage seit der letzten Juliwoche wieder störungsfrei. Im April hatte die Fa. Senvion Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet.

11.02.19

Wegen eines Lagerschadens im Getriebe fällt die Anlage auf unabsehbare Zeit aus. Die Beschaffung der passenden Ersatzteile gestaltet sich schwierig.

04.01.19

Der Dezember-Ertrag fiel leicht erhöht aus, sodass die mauen Sommererträge etwas kompensiert werden konnten. Die Jahresbilanz fiel daher nicht so ganz schlecht aus, wie ursprünglich befürchtet.

23.10.18

Die Datenleitung zur Anlage wurde in diesem Monat von ISDN auf IP umgestellt. Um die alten Programme mit der neuen Technik zu verknüpfen, musste softwareseitig eine Menge umprogrammiert werden. Daher standen die Einspeisewerte für September erst verspätet zur Verfügung.

09.07.18

Der Anlagenausfall bis zum 16. Juni erbrachte eine Halbierung des durchschnittlichen Juni-Monatsertrags von ca. 52.000 kWh auf nur 26.202 kWh.

22.06.18

Ein Kurzschluss in der Elektrik führte Ende Mai / Anfang Juni zu einem 3-wöchigen Anlagenausfall.

06.03.18

Im Februar hatte unsere Anlage erheblich mit Eisansatz bzw. Gefahr von Eisansatz zu kämpfen. Deshalb stand sie des Öfteren und kam nur auf einen Monatsertrag von 15.465 kWh. Das war bei Weitem der niedrigste Februarertrag seit Bestehen der Anlage!

05.01.18

Aufgrund des starken Dezembers 2017 konnte ein eher schwaches Windergebnis unter 1 Mio. kWh gerade noch mal verhindert werden. Wir landeten somit für das Jahr 2017 bei 1.044.977 kWh, wobei dieses Ergebnis sogar noch etwas über dem langjährigen Mittel von 1.036.743 kWh lag. Ende gut, alles gut!

02.01.17

Das Jahr 2016 war mit 911.962 kWh das drittschwächste Windjahr seit Inbetriebnahme der Anlage. Nur die Jahre 2010 und 2012 erbrachten noch geringere Erträge. Das langjährige Mittel hat sich damit auf 1.036.259 kWh erniedrigt. Wir hoffen 2017 auf bessere Erträge!

04.01.16

Die Winderträge des Jahres 2015 lagen dank der außerordentlich starken Wintermonate Januar, November und Dezember deutlich über 1 Mio kWh. Seit dem Tiefpunkt in 2012 befinden wir uns damit wieder im Aufwind. Im langjährigen Mittel liegt der Ertrag jetzt bei 1.044.027 kWh.

07.01.15

Dank des stürmischen Dezembers lagen unsere Winderträge 2014 knapp über 1 Mio kWh. Die schwachen Windjahre 2012 und 2014 wurden damit deutlich übertroffen. Seit Errichtung der Anlage liegt unser durchschnittlicher Jahresertrag jetzt bei 1.036.273 kWh. Der Ertrag für 2014 ist daher als ganz leicht "unterdurchschnittlich" einzustufen.

08.01.14

Wie bereits Anfang November 2013 prognostiziert, sind die Winderträge auch im vergangenen Jahr unter 1 Mio. kWh geblieben. Zwar war der Dezemberwert im oberen Bereich, dafür war aber der Novemberwert der schlechteste seit Errichtung der Anlage überhaupt.

Damit setzt sich eine Tendenz fort, die bereits 2009 begonnen hat. Der absolute Tiefpunkt war dann 2010 mit nur 848.146 kWh erreicht, bevor es in den Folgejahren tendenziell wieder ein bisschen aufwärts ging. Wir hoffen also auf bessere Erträge in 2014.

01.11.13

Das Jahr 2013 zeigte sich bisher eher windschwach. Nur der Oktober konnte es ein bisschen rausreißen. Ob wir freilich in diesem Jahr die 1 Mio kWh überschreiten werden, ist wohl eher fraglich. Die beiden letzten Monate November und Dezember müssten dann im Durchschnitt jeweils ca. 140.000 kWh erbringen. Ein solches Ergebnis wurde aber in den letzten tendenziell windschwachen Jahren seit 2007 nicht mehr erreicht.

01.01.13

Nach einem zufriedenstellenden Jahr 2011 zeigte sich das Ergebnis von 2012 wieder ganz "im Keller". Zu dem schlechten Ergebnis hat vor allem die geringe Verfügbarkeit von nur 90,2% aufgrund eines erneuten Getriebeschadens während der Jahreswende 2011/2012 beigetragen.

31.12.11

Das Jahres-Gesamtergebnis zeigt wieder einen recht ordentlichen Wert. Insgesamt wurden in 2011 nach drei mageren Vorjahren wieder deutlich mehr als eine Mio. kWh eingefahren. Der Wert liegt bei 1.129.288 kWh. Die nach oben zeigende Tendenz hatte sich bereits im Laufe des Jahres abgezeichnet, da fast alle Monate ertragsmäßig höher lagen als die entsprechenden Vorjahresmonate.

Der Ertrag hätte gerade im windreichen Dezember noch deutlich höher ausfallen können, wenn die Anlage wegen eines Getriebeschadens (hatten wir bereits in 2008) nicht bereits seit dem 17.12.11 stillstehen würde. Der Getriebetausch wird sich noch einige Zeit hinziehen, weil die Bankette der Zuwegung erst noch für die Belastung durch den Kranwagen aufgeschottert und verdichtet werden müssen.

03.11.11

Mit dem Oktober-Ergebnis von 112.475 kWh wurde in diesem Jahr der Vorjahresgesamtertrag bereits um fast 30.000 kWh überschritten. Damit kommen wir zum Jahresende voraussichtlich wieder in die Reichweite von 1 MWh, die seit 2009 nicht mehr erreichen werden konnten.

01.08.11

Eine erste Zwischenbilanz für 2011 zeigt einen interessanten Trend: Fast alle Monate (außer März) sind bisher ertragreicher gewesen als die entsprechenden Vormonatsjahre. Dieser Trend lässt hoffen, dass wir in diesem Jahr ein merklich besseres Ergebnis einfahren werden als 2010 ...

02.01.11

Wie schon Mitte des Jahres befürchtet, liegen die Gesamterträge für 2010 bei nur 848.146 kWh. Das ist bei Weitem der schlechteste Wert seit Bestehen der Anlage. Bisher sehr schwache Wintermonate zum Anfang und Ende des Jahres haben ihren Teil dazu beigetragen. Es gab die schlechtesten November- und Dezemberwerte seit Bestehen der Anlage. Des Weiteren gab es im Dezember eine Verfügbarkeit von nur 70%, da das Getriebekühlsystem ausgefallen war (wurde inzwischen erneuert).

Möglicherweise gibt es einen Zusammenhang zwischen den zunehmend strengeren Wintern und den in unseren Breiten abnehmenden Winderträgen.

05.06.10

Eine erste Zwischenbilanz Ende Mai zeigt, dass die Erträge bis jetzt nicht viel besser liegen als im ausgesprochen windschwachen Vorjahr 2009. Mit 395.803 kWh haben wir im lfd. Jahr erst knapp 6.000 kWh mehr erzielt als 2009, und das Jahr ist schon fast halb vorbei. Da jetzt die ohnehin windschwachen Sommermonate vor uns liegen, droht auch das Jahr 2010 ertragsmäßig eher bescheiden zu werden. Daran könnte nur ein windreicher Herbst/Winter noch etwas ändern.

07.02.10

Leider fing das neue Jahr genauso schlecht an wie das alte Jahr endete: Der Januarwert war der niedrigste seit Bestehen der Anlage. Wir hoffen nicht, dass sich damit der Schwachwind-Trend aus 2009 weiter fortsetzt. Zum Vergleich: In den Jahren 2005 und 2007 betrug der Januarwert das Dreifache des diesjährigen Wertes!

01.01.10

Wie bereits im Herbst befürchtet, sind wir mit 934.303 kWh Jahresergebnis deutlich unter 1 Mio kWh gelandet. Der schlechteste Dezemberwert seit Bestehen der Anlage trug das Seinige dazu bei: 85.628 kWh waren wirklich grottenschlecht. Offenbar gehören die früheren Spitzenwerte im Winterhalbjahr der Vergangenheit an.

05.10.09

Leider war der weitere Jahresverlauf auch nicht viel besser als der Jahresanfang. Nach einem windmäßig völlig "verkorksten" ersten Quartal waren nur die Monate Mai, Juni und Juli leicht überdurchschnittlich. Der August war dann schon wieder sehr mau.

Der September hätte uns zumindest einen durchschnittlichen Ertrag bringen können, wenn die Überwachungssoftware der Herstellerfirma richtig funktioniert hätte. Aufgrund eines Fehlers blieb somit ein 10-tägiger (!) Anlagenstillstand unentdeckt, was uns verminderte Erträge in Höhe von geschätzten 30.000 kWh kostete. Für diesen Ertragsausfall wird die Herstellerfirma allerdings eine entsprechende Kompensation zahlen (müssen).

Auf der Basis der bisherigen Erträge droht in 2009 das schlechteste Jahresergebnis seit Inbetriebnahme der Anlage. Es ist aus heutiger Sicht fraglich, ob überhaupt noch ein Jahresergebnis von 1 Mio kWh erreicht werden kann ...

01.02.09

Die bisherigen Wintererträge 2008/2009 waren mehr als "bescheiden". Der Dezember war mit 89.053 kWh so abgrundtief schlecht wie noch nie und der Januar bescherte uns mit 111.567 kWh das zweitschlechteste Januarergebnis seit Inbetriebnahme. Da normalerweise im Winterhalbjahr der meiste Wind weht, muss es bald deutlich besser werden, wenn die Saison nicht völlig verkorkst werden soll ...

12.06.08

Der Mai bescherte uns leider einen längeren Systemausfall. Das Getriebe musste ausgebaut, ein Ersatzgetriebe eingebaut und die Lager mussten überarbeitet werden. Zum ersten Mal konnte man die Anlage ohne Flügel sehen – kein sehr schöner Anblick für Windkraft-Fans. Durch den langen Stillstand und den insgesamt eher schwachen Wind lag der Maiertrag bei nur 26.694 kWh, bei Weitem die niedrigste Ausbeute seit Bestehen der Anlage. Es sieht so aus, als ob derzeit "der Wurm" drin wäre, wenn man die Ausfallzeiten im Januar mit berücksichtigt.

02.02.08

Leider hat uns ein mehrtägiger Systemausfall im Januar erhebliche Mindererträge beschert. Aufgrund der sehr guten Windverhältnisse wären um die 200.000 kWh (oder sogar mehr) drin gewesen. So waren es leider nur 168.752 kWh. Die Verfügbarkeit der Anlage lag im Januar bei nur 80%, während sie normalerweise nahe bei 100% liegt.

07.01.08

Die Hoffnungen vom Anfang des Jahres 2007 haben sich erfüllt: Die Windkraftanlage auf dem Köllerberg hat ihren besten Wert seit Bestehen der Anlage in 2000 erzielt! Im Jahresverlauf 2007 wurden insgesamt 1.264.559 kWh ins Netz eingespeist. Damit wurde die bei der Anlagenplanung ursprünglich projektierte jährliche Stromeinspeisung (inkl. Sicherheitsabschlag) von 1,2 Megawattstunden zum zweiten Mal seit 2000 übertroffen.

01.11.07

Der schlechteste Oktoberwert seit Bestehen der Anlage: Es wurden 43.602 kWh gemessen; das ist nur ca. ein Drittel der normalerweise in diesem Monat üblichen Werte! Bleibt die Hoffnung, dass die normalerweise windreichen Monate November und Dezember den miesen Oktober wieder halbwegs rausreißen können ... die akkumulierten Jahreswerte bis einschließlich Oktober sind im Vergleich zu den Vorjahren immer noch topp, siehe http://www.muehlenmeier.de/windkraft/

02.04.07

Aufgrund des über längere Zeit mit konstanter Kraft wehenden Ostwindes konnte der beste Märzwert seit Bestehen der Anlage erzielt werden. Im ersten Quartal 2007 ist mit über 500.000 kWh schon fast die Hälfte des sonstigen Gesamtjahresertrages erreicht.

01.02.07

Der Januar brachte mit dem Sturmtief "Kyrill" einige negative Begleiterscheinungen, aber die Windenergie konnte von dem überwiegend windigen bis stürmischen Wetter enorm profitieren. So konnten wir – erstmals in der Anlagengeschichte – ein Ergebnis von sage und schreibe 234.213 kWh verzeichnen! Mit diesem "Polster" können kommende Monate mit schwächeren Erträgen schon mal besser austariert werden.

Trotz Windstärken von bis zu 12 Beaufort (Orkan!) ist von spektakulären Schäden an Windkraftanlagen in Deutschland nichts bekannt geworden. Das zeigt deutlich, dass die Technik trotz ihrer Exponiertheit und den damit verbundenen klimatischen Belastungen zuverlässig funktioniert.

01.06.06

Die ersten vier Monate des Jahres 2006 sind schwach angefangen, aber der Mai hat alles wieder rausgerissen. Durch das schlechte Wetter waren die Windgeschwindigkeiten höher als sonst in diesem Monat. Und es sieht so aus, als ob der Juni zunächst mal so weitermachen wollte ... des einen Freud, des anderen Leid ...

03.02.05

Der subjektive Eindruck vom Wettergeschehen hat nicht getäuscht: Der Januar war ein extrem windreicher Monat. Resulat war das bisher beste Monatsergebnis seit Errichtung der Anlage: 210.782 kWh wurden erzeugt. Das sind fast 20% eines gesamten Jahresertrages in einem einzigen Monat! Hier die Einspeisewerte seit Anlagenstart in 2000.

03.01.05

Noch mal mit einem blauen Auge davongekommen: Trotz der beiden unterdurchschnittlichen Windmonate November und Dezember haben wir mit 1.179.434 kWh das zweitbeste Jahresergebnis seit Bestehen der Anlage erzielt. Das Rekordergebnis von 1.227.887 kWh aus 2002 bleibt daher ungeschlagen. Allerdings konnte das mit 1.043.740 kWh bisher schlechteste Ergebnis aus 2003 deutlich übertroffen werden.

Seit Inbetriebnahme der Anlage konnten insgesamt mehr als 5 Millionen kWh ins Netz eingespeist werden.

04.10.04

Das mit 107.040 kWh zweitbeste September-Ergebnis seit Intriebnahme lässt hoffen, dass wir am Jahresende wieder deutlich bessere Werte erreichen werden als in 2003. Bis auf den April und den Mai waren bisher alle Monate in 2004 besser als in 2003. Auf jeden Fall dürften wir dieses Jahr die 1.000.000 kWh-Marke deutlich überschreiten, da ein traditionell windreiches 4. Quartal noch vor uns liegt. Die bisherigen Ergebnisse hier.

04.01.04

Das Windjahr 2003 war nach den einschlägigen Windstatistiken das schlechteste der letzten 7 Jahre. Glücklicherweise hat sich das Windjahr für die Anlage in Großenmarpe nicht ganz so dramatisch entwickelt, wie es im Laufe des Jahres zu befürchten war. November und Dezember lagen beide deutlich über 100.000 kWh. So sind wir auch dieses Mal wieder über 1 Million kWh Jahresertrag gekommen.

Seit dem Start der Anlage im Jahr 2000 konnten insgesamt 4 Millionen Kilowattstunden ins Wesertalnetz eingespeist werden.

03.12.03

Der November 2003 war mit mehr als 126.000 kWh schon fast so gut wie der November 2000. Immerhin der beste Monatsertrag in diesem bisher schlechten Windjahr. Wenn wir Glück haben, werden die 1.000.000 kWh knapp erreicht oder vielleicht sogar überschritten.

12.10.03

Bisher war das Windjahr 2003 eine einzige Enttäuschung. Ausnahmen waren eigentlich nur die Monate Januar und April. Wenn die normalerweise windreichen Monate bis Jahresende es jetzt nicht bringen, wird 2003 wohl eines der schlechtesten Windjahre seit Langem ...

02.04.03

Die ersten 3 Monaten des Jahres verliefen auf Grund des schönen Hochdruckwetters leider sehr schleppend. Im Jahr 2002 hatten wir im gleichen Zeitraum über 200.000 kWh (!) mehr an Ertrag. Auch in 2001 waren es deutlich mehr Kilowattstunden als in diesem Jahr.

Hoffen wir, dass der April jetzt mit seinem sprichwörtlich wechselhaften Wetter noch etwas gutmacht ...

02.01.03

Da allein im Dezember 122.457 kWh hereingeholt werden konnten, hat die Anlage seit ihrem Bestehen erstmals ein Jahresergebnis von 1,2 Megawatt-Stunden erreichen und übertreffen können. Der ursprünglich projektierte Wert konnte (mit Sicherheitsabschlag) damit erreicht werden.

In den 2,5 Jahren seit dem Bau der Anlage konnten in Summe fast 3 Megawatt-Stunden erzielt werden. Pro Jahr wurden bislang durchschnittlich 1,16 Megawatt-Stunden realisiert. Diese Zahl wurde von der bisherigen Betriebsdauer von 30 Monaten auf 12 Monate umgerechnet.

05.11.02

Der stürmische Oktober hatte für uns auch sein Gutes: Mit 139.764 kWh haben wir das beste Oktoberergebnis seit Bestehen der Anlage erzielt! Damit haben wir jetzt doch noch eine reelle Chance, das magere Jahresergebnis 2001 zu übertreffen. Wir müssten dazu jetzt im November/Dezember zusammen noch ca. 114.000 kWh hereinholen. In den windreichen Wintermonaten können oft schon einzelne Monatsergebnisse in dieser Größenordnung realisiert werden.

02.10.02

Vielleicht haben wir uns Anfang Juli doch zu früh auf ein starkes Windjahr gefreut, denn die Windergebnisse für August und September waren – verglichen mit den entsprechenden Vorjahresmonaten – die schwächsten seit dem Start der Anlage in 2000. Wenn dieser Negativtrend bis zum Ende des Jahres anhält, dürfte das Jahresergebnis für 2002 kaum besser sein als in 2001 ...

01.07.02

Nachdem das erste Halbjahr verstrichen ist, lässt sich nunmehr mit Bestimmtheit sagen, dass das Windjahr 2002 einen deutlichen höheren Ertrag liefern wird als 2001. Die Halbjahressummen 716.039 (2002) und 537.383 (2001) zeigen deutlich, wohin die Tendenz läuft. Selbst die traditionell windschwächeren Sommermonate haben sich im laufenden Jahr bislang im Schnitt besser präsentiert als in 2001.

03.04.02

Inzwischen dürfte klar sein, dass wir ein überdurchschnittlich gutes Windjahr haben werden. In den ersten 3 Monaten des Jahres 2002 wurde schon fast die Hälfte des Vorjahresergebnisses erzielt. Selbst wenn die restlichen Monate des laufenden Jahres so schlecht wie in 2001 ausfallen, würde das Vorjahresergebnis damit insgesamt deutlich übertroffen werden.

03.03.02

In den ersten beiden Monaten des Jahres 2002 ging's richtig zur Sache. Sowohl im Januar als auch im Februar lagen die Erträge um die 200.000 kWh. Der Februar erbrachte sogar den Spitzenwert von 202.764 kWh. Soviel wurde seit dem Start der Anlage im Jahr 2000 noch nie erwirtschaftet!

Interessant besonders der Vergleich zu 2001: Im Januar und Februar 2002 konnten bereits mehr als 1/3 des Jahresertrages 2001 eingefahren werden, obwohl der Zeitraum erst 1/6 des laufenden Jahres ausmacht.

02.01.02

Während des vergleichsweise schwachen Windjahres 2001 wurden insgesamt 1.117.177 Kilowattstunden ins Wesertal-Netz eingespeist. Besonders die Werte der Wintermonate Oktober/November/Dezember 2001 lagen deutlich unter denen des Vorjahres. Damit wurde erneut der ursprünglich prognostizierte Wert von 1,2 MWh nicht ganz erreicht (dieser Wert beinhaltet bereits einen Sicherheitsabschlag).

31.07.01

Seit der Inbetriebnahme der 750-kW-Anlage Ende Juli 2000 wurden genau 1.155.235 kWh ins Wesertal-Netz eingespeist. Der ursprünglich angepeilte Jahreswert – minus "Sicherheitsabschlag" – von 1,2 MWh ist damit fast erreicht worden. In Anbetracht des verhältnismäßig schwachen Windjahres 2000 ist dieser Wert als durchaus gut zu bezeichnen. Zu berücksichtigen ist auch, dass die Anlage abgeschaltet werden musste, als eine Mobilfunkantenne am Turm montiert wurde. Die Ausfallzeiten wurden vom Mobilfunkbetreiber erstattet.

15.05.01

Die Gesellschafterversammlung hat jetzt grünes Licht dafür gegeben, dass die Einspeisewerte der Anlage in regelmäßigen Abständen auf der GRÜNEN Homepage veröffentlicht werden dürfen. Des Weiteren wird in absehbarer Zeit ein Anschlagkasten auf dem Köllerberg angebracht, der Wanderer und Spaziergänger über die Leistungsdaten der Anlage informiert und weitere allgemeine Informationen dazu gibt.

26.10.00

Die Windkraftanlage auf dem Köllerberg in Großenmarpe läuft seit Ende Juli. Die monatlichen Ergebnisse bis September lagen im Bereich zwischen ca. 35.000 und 60.000 kWh. Im Oktober ging es dagegen schon richtig zur Sache: Bei anhaltend windiger Wetterlage dürften bis Monatsende deutlich über 100.000 kWh erreicht werden. Die windreichen Wintermonate liegen jetzt vor uns; mit erheblich höheren Windgeschwindigkeiten – und damit Erträgen – darf im Winterhalbjahr gerechnet werden. Insgesamt wird ein Jahreswert von 1.300.000 kWh angepeilt.

27.09.00

Am Samstag, dem 30.09.00, wird die neue 750-kW-Windkraftanlage auf dem Köllerberg zwischen Großen- und Kleinenmarpe eingeweiht. Zusammen mit der Herstellerfirma Jacobs soll die Windmühle und die regenerative Energie "Windstrom" interessierten Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt werden. Für die besonders Mutigen wird eine Turmbesteigung angeboten!
Unter freiem Himmel beginnt die Feier um 11 Uhr. Für das leibliche Wohl und Unterhaltung ist gesorgt.

20.07.00

Die guten Nachrichten reißen nicht ab: Wie bereits im Juni an dieser Stelle angekündigt, wurde jetzt auf dem Köllerberg in Großenmarpe das erste Blomberger Windrad aufgestellt. Damit bekommen die regenerativen Energien auf Blomberger Stadtgebiet im wahrsten Sinne des Wortes erheblichen "Rückenwind" (s. LZ vom 21.07.00). Pro Jahr werden nach konservativer Schätzung ca. 1,3 Millionen kWh ins Netz eingespeist. Damit können zwischen 300 und 500 Haushalte mit umweltfreundlichem Strom versorgt werden. Strom, der nicht aus Atomkraft (Grohnde!) oder aus Kohlekraftwerken (Veltheim!) erzeugt werden muss.

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