Hans-Ulrich Arnecke
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Reelkirchen/Herrentrup, im Oktober 2003
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
im Oktober des nächsten Jahres werden wir wissen, wie sich der dann neu gewählte Blomberger Rat zusammensetzen wird, denn die nächste Wahl zum Stadtrat wird am 26. September 2004 stattfinden.
Die letzte Wahl liegt schon vier Jahre zurück. Im Jahr 1999 erreichten wir, bezogen auf das gesamte Blomberger Stadtgebiet, ein denkbar schlechtes Ergebnis. Als kleinste Fraktion im Stadtrat können wir unsere Ideen nicht mit eigener Mehrheit durchsetzen, sondern können nur Anregungen geben und Anträge stellen, in der Hoffnung, dass die anderen Fraktionen, insbesondere die Mehrheit der Ratsvertreter/innen aus SPD und FDP, diese unterstützen. Dies ist in den vergangenen vier Jahren mehrfach gelungen. Das bestärkt uns und gibt uns Kraft für die verbleibende Zeit bis zum September 2004. Und dann werden die Karten durch die Blomberger Bürgerinnen und Bürger neu gemischt werden!
Noch ein Hinweis: Durch ein Versehen habe ich beim Verteilen meines Rundbriefs im letzten Monat einige Haushalte in Reelkirchen vergessen. Diese werden also heute zwei Zettel vorfinden.
Sie erinnern sich: Nach einer Anregung eines Mitbürgers aus Reelkirchen haben wir im vergangenen Jahr den Antrag auf einen Lückenschluss gestellt.
Auf meine Nachfrage vom 21.10. teilte mir Rüdiger Winter von der Blomberger Immobilien- und Grundstücksverwaltung mit, dass – bis auf einen – alle Grundeigentümer Verkaufsbereitschaft signalisiert hätten. Das noch ausstehende Einverständnis wird in einem Gespräch in der nächsten Woche hoffentlich erteilt werden. Im nächsten Rundbrief im November dazu mehr.
Mit diesen Mitteilungen, die ich an Sie seit 1999 regelmäßig verteile, möchte ich über aktuelle Themen aus Blomberg, speziell natürlich über unsere Ortsteile, informieren. Berichte über die Landes- und Bundespolitik, auch über die Grünen, erhalten Sie über die Medien.
Ich möchte Sie allerdings auf meinen Lieblings-Karikaturisten Klaus Stuttmann aufmerksam machen, der fast immer die aktuelle Diskussion wunderbar trifft und darüber hinaus die Gabe hat, bekannte Personen so zu zeichnen, dass man sie auch wiedererkennen kann. Im Internet finden Sie die Zeichnungen unter www.stuttmann-karikaturen.de
Dieses neue Angebot in Blomberg wird durch einen Initiativkreis interessierter Bürgerinnen und Bürger unter Federführung der reformierten Kirchengemeinde Blomberg geführt (siehe meinen Rundbrief des letzten Monats). Angesiedelt ist er in unserem Fraktionsbüro in der Burgstraße. Wie wir auf Nachfrage jetzt mitgeteilt bekamen, sind alle Beteiligten sehr zufrieden mit der Annahme durch die Bevölkerung Blombergs. Sollten Sie noch nicht vorbeigeschaut haben:
Der Eine-Welt-Laden ist freitags von 9.30 bis 16.30 Uhr durchgehend geöffnet. Zusätzlich am verkaufsoffenen Sonntag, den 9. November anlässlich des Martini-Markts in Blomberg in der Zeit von 14 bis 18 Uhr!
Die Mitarbeiter/innen freuen sich auf Ihren Besuch!
Auf der ersten (!) Seite von "Blomberg Top", der CDU – Zeitung für Blomberg, wurden die Blomberger Grünen, namentlich meine Person, erneut angegriffen. Für mich eigentlich kein Problem, wenn die Kritik berechtigt wäre und der Autor der Zeilen sich zu erkennen gäbe. Beides trifft leider nicht zu!
Wenn Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, meine Rundbriefe regelmäßig lesen, werden Sie erkannt haben, dass der Wahrheitsgehalt der CDU-Zeilen gegen null geht.
Unsere Telefonzelle in Reelkirchens Mittelstraße ist erkennbar geschrumpft. Im Mai lag dem Hauptausschuss ein Konzept für einen Pilotversuch der Deutschen Telekom vor, das einen Abbau der gewohnten Telefonzellen vorsah und im Gegenzug die Installation von sogenannten "Basistelefonen". Damit wollte die Telekom auf die stark rückläufige Nutzung der öffentlichen Telefone durch die zunehmende Nutzung von Mobiltelefonen reagieren (inzwischen gibt es 58 Millionen Handys in Deutschland), gleichzeitig aber grundsätzlich ein flächendeckendes Angebot öffentlicher Fernsprecher aufrecht erhalten.
Aus Sicht der Telekom bieten die Basistelefone den Vorteil, dass sie durch ihre Bauart vor Zerstörungen weitgehend geschützt sind und für Diebstähle uninteressant sind, da sie nicht mit Münzen genutzt werden können. Stattdessen ist eine "CallingCard" oder eine Kreditkarte erforderlich. Möglich sind auch R-Gespräche, bei denen der Angerufene die Gesprächskosten übernimmt. Wichtig: Über spezielle Tasten kann man einen Notruf absetzen oder kostenfreie 0800-Nummern anwählen.
Für uns Bürger gibt es darüber hinaus weitere Nachteile, denn Gespräche sind im Freien zu führen und ohne eigene Beleuchtung der Telefone kann die Bedienung nachts zu einem wirklichen Problem werden.
Gleichwohl hat der Ausschuss diesem Pilotversuch der Telekom zugestimmt, denn damit konnte erreicht werden, dass diese Standorte auf lange Sicht gesichert werden konnten. Hoffen wir, dass diese Aussage der Telekom Bestand haben wird!
Übrigens: Das gleiche Schicksal droht demnächst der Herrentruper Telefonzelle an der B 1!
Zwei Verkehrsinseln an der Bundesstraße stehen im Eingangsbereich nach Reelkirchen. Sie sind recht einfallslos gepflastert und bieten einen insgesamt recht hässlichen Eindruck für alle, die von dort in Richtung Reelkirchen, Tintrup und Maspe abbiegen. Ich habe deshalb im Dorfausschuss Reelkirchen angeregt, diese versiegelten Flächen umzugestalten und mit Bodendeckern zu bepflanzen. Dies könnte und sollte meiner Einschätzung nach durchaus durch uns Bürger selbst geschehen.
Ortsvorsteherin Marianne Drifte teilte nun mit, dass der Landesbetrieb Straßen NRW, Niederlassung Bielefeld, starke Bedenken dagegen geäußert hat. Dieser verlangt u. a. eine vertragliche Verpflichtung auf zukünftige Pflege durch die Bürger und eine Wiederherstellung in den Ursprungszustand, wenn diese irgendwann nicht mehr gewährleistet ist.
Ja, was denn nun? Wird nicht die zunehmende Versiegelung beklagt? Wird nicht ständig bürgerschaftliches Engagement gefordert? Gerade dies bewertet der landes- und bundesweite Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" besonders positiv! Da soll noch einer schlau draus werden!
Ich habe die Sachbearbeiterin in Bielefeld am 6. Oktober schriftlich um eine Stellungnahme gebeten. Eine Antwort liegt mir immer noch nicht vor!