In Steinheim wirbt zur Zeit eine "Projekt
Genesis GbR" für einen "familienfreundlichen Landschafts-,
Freizeit- und Technologiepark": der "Westfalenring". Mitten in der Steinheimer Börde, rund
um den Stoppelberg, in der Gemarkung Lindenfeld, soll ein Vorhaben verwirklicht
werden, dessen Dimensionen sich mit anderen Rennstrecken, wie Hockenheim-
oder Sachsen-Ring, vergleichen lassen. Hier sollen Autos getestet, aber
auch Rennen veranstaltet werden. Geplant ist eine Tribünenkapazität
von 80.000 (!) Zuschauern, ohne die natürlichen Tribünen an den
Berghängen mit einzurechnen. Auf diese Weise können bis zu 100.000
Menschen Platz finden. Dagegen erscheint alles andere, was noch geplant
ist, als bloßes Beiwerk, das die Genehmigungsfähigkeit des gesamten
Projekts sicherstellen soll.
- "Der eigentliche Zweck",
so Ratsmitglied Michael Großmann-Wedegärtner aus Steinheim,
"ist der Motorsport und nichts anderes."
- Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Blomberger Rat, Hans-Ulrich Arnecke, machte deutlich, dass angesichts vielfältiger Bemühungen
um Natur- und Landschaftsschutz dieses Vorhaben weder in die politische
Landschaft noch in die Steinheimer Börde passt.
- Für Reinhard Gerke aus Horn-Bad
Meinberg ist die ganze Planung völlig überzogen und absurd:
"Die Idee, an dieser Stelle ein Projekt mit diesen Ausmaßen
zu planen, kann nur in einer Thekenrunde entstanden sein."
- Werner Loke als Fraktionssprecher der
Lippischen Kreistagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN stellte
fest, dass "mit uns ein solches Projekt nicht zu realisieren ist.
Vorhaben dieser Dimension und Tragweite werden zum Glück nicht
vor Ort entschieden. Wir werden uns dafür einsetzen, dass auf allen
Entscheidungsebenen bis hin zur Landesregierung diesem Spuk möglichst
schnell ein Ende gemacht wird."
Unterzeichner:
Vertreter der Ratsfraktionen Blomberg u. Steinheim, Donnerstag, 25.01.01