Bündnis 90/DIE GRÜNEN hat Anfang Januar diverse Fragen zur Integration der MigrantInnen in Blomberg gestellt. Zwei Sitzungen des Ausschusses für Senioren, Jugend und Soziales befassten sich daraufhin mit dem Thema.
In der Sitzung vom 8. März wurden die Fragen weitgehend von der Verwaltung der Stadt Blomberg beantwortet. So ist den Ausführungen zu entnehmen, dass sich in Blomberg verschiedene Gruppen seit über 20 Jahren in vielfältiger Weise mit dem Problem Integration beschäftigen. So werden Absprachen zwischen den Arbeitskreisen für Spätaussiedler, Flüchtlinge und Obdachlose und für Offene Kinder- und Jugendarbeit regelmäßig diskutiert. Darum wurde die Frage nach einer Integrationskonferenz für Blomberg abgelehnt.
Konkrete Zahlen der in Blomberg lebenden MigrantInnen konnten nicht benannt werden. Der Anteil an Ausländern beträgt 5 %. Auch haben inzwischen eine große Anzahl von Migranten mittlerweise die deutsche Staatsangehörigkeit.
Integrationskurse – wie sie jetzt vorgeschrieben sind – führt für Blomberg die VHS Lippe Ost durch. Die VHS ist zugelassener Träger für Integrationskurse. Dort werden seit über 20 Jahren Sprach- und Integrationskurse durchgeführt.
In der Sitzung am 6. Juni war der Integrationsbeauftragte der Bezirksregierung Detmold eingeladen und hat zur Aufgabenstellung der Bezirksregierung nach dem neuen Migrationsgesetz und deren Erwartungen an die Kommunen referiert. Festzuhalten ist daraus: durch das neue Zuwanderungsgesetz wird erstmalig die BRD als Zuwanderungsland akzeptiert. Die deutsche Sprache ist eine wesentliche Voraussetzung für eine Integration. Leider gibt es – je nach familiärem Hintergrund – immer noch Kinder, die nicht in den Kindergarten gehen, kein Deutsch können und somit schlechte Voraussetzungen für den Schulbeginn haben.
Trotz der vielfältigen Angebote in Blomberg ist es geboten, Integration nach wie vor zu betreiben. Deshalb werden Bündnis 90/DIE GRÜNEN beantragen, dass die Stadt Blomberg in absehbarer Zeit ein „Multi-Kulti-Fest“ veranstaltet, wie es das vor vielen Jahren gegeben hat. So sind alle Gruppen aufgerufen, sich daran zu beteiligen. Das würde das Miteinander-ins-Gespräch-Kommen fördern.