Nach Auffassung der Blomberger Grünen ist auch nach der Entscheidung der Bezirksregierung vom 24.02. zum Verbrauchermarkt die Standortfrage noch völlig offen. "Aus landesplanerischer Sicht sieht die Behörde ihre zuvor geäußerten Bedenken ausgeräumt; gleichwohl legt die Bezirksregierung Wert darauf, dass ihre städtebaulichen Hinweise weiterhin beachtet werden", so Fraktionsvorsitzender Hans-Ulrich Arnecke in einer ersten Bewertung. Nachdem der Hauptausschuss der Stadt Blomberg gegen die Stimmen der Grünen am 13.08.2002 die Umwidmung des Gebietes Schmuckenberger Weg in einen allgemeinen Siedlungsbereich beschlossen hatte, sei die Entscheidung aus Detmold verständlich, wenn auch bei genauerer Kenntnis der Örtlichkeit nicht nachvollziehbar. Die Grünen bleiben bei ihrer Einschätzung, dass ein Verbrauchermarkt auf dem ehemaligen Ziegeleigelände "das Ende für viele Einzelhändler in der Kernstadt bedeuten und damit für die Bevölkerung Blombergs, insbesondere in der Kernstadt, ein Verlust an Lebensqualität einhergehen würde. Arnecke wörtlich: "Gerade diese städtebaulichen Aspekte hat die Bezirksregierung auch gesehen, indem sie nämlich ausdrücklich um Beachtung der Stellungnahmen der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK) und des Einzelhandelsverbandes Lippe bittet und diese auch dem Entscheid beifügt." Beide sprächen sich eindeutig gegen den geplanten Standort aus. Die IHK, so die Grünen, befürwortet ausdrücklich die angestrebte Ansiedlung auf dem Schützengelände. "Damit sehen wir uns in der Bewertung bestätigt, dass nur von diesem Standort eine positive Wirkung für den Blomberger Einzelhandel und damit für uns alle ausgehen kann," so der Fraktionssprecher der Grünen abschließend.
Hans-Ulrich Arnecke, Fraktionsvorsitzender B90/GRÜNE Blomberg, 02.03.03