Der Presseartikel „Blomberg blitzblank“ vom 22./23. Jan. 05 gibt die von uns gesehene Problematik nicht vollständig wieder.
Wir befürchten, dass durch die Arbeitseinsätze Normalarbeitsplätze allgemein gefährdet sind. Auch wenn dies nicht direkt bei der Stadt Blomberg ist. An den Beispielen, die für das Projekt „Jump plus“ für das letzte Jahr von der Verwaltung vorgelegt wurde, wird deutlich, dass durchgehend Handwerkerarbeiten durchgeführt wurden. Es handelte sich überwiegend um Renovierungsarbeiten.
Aus unserer Sicht müssten die Kommunen mit gutem Beispiel vorangehen und Aufträge an heimische Betriebe vergeben, um dort Arbeitsplätze zu sichern. Wenn z. B. die Renovierungsarbeiten an einen Malerbetrieb vergeben worden wären, hätte dieser evtl. einen Auszubildenden einstellen können. Denn das Problem der Handwerker ist doch, dass sie keine durchgehende Arbeit garantieren können und sich deshalb bei Einstellungen von Auszubildenden zurückhalten. Jungen Menschen muss eine längerfristige Arbeitsmöglichkeit geboten werden. Was nützt es, wenn sie sich in einer 6 Monate dauernden Maßnahme wie im Projekt „Jump plus“ gut bewähren, aber anschließend keinen Job finden. Es fehlen Arbeitsplätze!
Die Forderung „Blomberg blitzblank“ – durchgeführt von oben beschriebenem Projekt – ist deshalb aus unserer Sicht ein falscher Ansatz. Wenn der Bauhof eine Stellenausweitung vornehmen würde, damit diese originäre Pflichtaufgabe der Stadt wieder durch sie erledigt würde, wäre eine Person weniger arbeitslos, würde der Allgemeinheit nicht zur Last fallen und selbst Beiträge in die Sozialkassen zahlen.
Dass die Kommunen kein Geld haben, darf nicht zu Lasten der Schwächsten gehen. Das muss durch anderweitige Umschichtungen ausgeglichen werden.
Bündnis 90 / DIE GRÜNEN, 02.02.05, Christina Wesemann