Gegen Bestrahlung wider Willen
Bürgerinitiative gegen weitere Mobilfunksendemasten in der Innenstadt

Waltraud und Karl-Heinz Weber
Neue Torstr. 15
32825 Blomberg

Sabine und Heinz Ewert
Petersilienstr.26
32825 BIomberg

Rat und Verwaltung der Stadt Blomberg
z. Hd. Herrn Bürgermeister Klaus Geise
Rathaus
32825 Blomberg

Blomberg, den 30.09.2004

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren,

auf Grund der Zeitungsberichte in der LZ vom 26.06.2004 und 20.08.2004 haben wir uns entschlossen eine Bürgerinitiative zu gründen. 310 Personen haben sich mit ihrer Unterschrift gegen weitere Mobilfunksendemasten ausgesprochen. Im Raum Blomberg gibt es bereits 16 Mobilfunkstationen, davon 9 im Innenstadtbereich, das sind mehr als genug.

Antrag:

  1. Neue Mobilfunkmasten - wenn überhaupt - nur noch im Außenbereich der Bebauungsgebiete zu genehmigen. Möglichst weit ab jeder Bebauung, mit Ausnahme reiner Gewerbe- und Industriegebiete. Blomberg ist räumlich so klein, das muss doch möglich sein.
  2. Alle bestehenden Anlagen sollen von der zuständigen Behörde auf ihre evtl. erhöhten Abstrahlungen nachgemessen und gegebenenfalls entfernt werden, da sie evtl. nicht recht- und ordnungsgemäß errichtet wurden, oder unzulässig strahlen. Insbesondere in der Nähe von Schulen und Kindergärten.
  3. Bei Ihren Landesverbänden darauf hinweisen, dass die Grenzwerte drastisch gesenkt werden. In Deutschland gelten die höchsten Grenzwerte in der EU. Einwandfreie Handynutzung ist noch bei 0,000001 mW/m2 möglich.

Dass Mobilfunkstrahlen gesundheitliche Schäden verursachen, ist hinreichend bekannt. Wir alle sind verpflichtet, die Bevölkerung vor gesundheitlichen Schäden zu schützen.

In einer Reflex-Studie wiesen zwölf Forschergruppen in sieben EU-Ländern eindeutig nach, dass Mobilfunkstrahlen das menschliche Erbgut schädigen (www.mobilfunkkritiker.de). Nach neuesten Untersuchungen, sowohl in vivo (an Mensch und Tier) als auch in vitro (im "Reagenzglas"), gibt es Hinweise auf folgende athermische Effekte von niederfrequent modulierter HF-Strahlung, auch wenn es für eine abschließende Beurteilung noch zu früh ist:

Die Liste ließe sich noch fortsetzen (www.medicine-worldwide.de, Link: Elektrosmog, Handy, HF-Strahlung).

Die gesundheitlichen Folgen sind nicht absehbar.
Wollen wir das riskieren, nur weil behauptet wird, es ginge nicht anders?
Oder übernehmen die Betreiber die Haftung für eingetretene Gesundheitsschäden???

Wir hoffen, dass Sie unsere Vorschläge aufnehmen und mit den neuen Betreibern eine einvernehmliche Lösung finden werden.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Waltraud Weber, Karl-Heinz Weber, Sabine Ewert, Heinz Ewert

Anlagen: