LZ vom Mittwoch, 30.11.05:

US-Farmer über Gentechnik

Informationsveranstaltung am Samstag

Bad Salzuflen-Grastrup (te). Zwei Farmer aus den USA werden am Samstag, 3. März, in Bad Salzuflen-Grastrup über ihre Erfahrungen mit dem Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen berichten. Damit sollen Informationen aus erster Hand in die Diskussion gebracht werden.

Bekanntlich haben CDU und Grüne im Kreis in ihrer Koalitionsvereinbarung beschlossen, mit den lippischen Bauern über einen freiwilligen Verzicht auf Gentechnik zu sprechen. "Das Pro und Contra von Gentechnik in der lippischen Landwirtschaft, kurz Agro Technik, hat zu Beginn diesen Jahres zu Diskussionen zwischen Politik und Wirtschaft geführt", heißt es dazu in einer Pressemitteilung des Kreises. "Wie man auch zu diesem Thema stehen mag, eines ist dabei deutlich geworden: Es bestand auf allen Seiten Bedarf nach weiteren Informationen", wird Landrat Friedel Heuwinkel zitiert.

Der Kreis Lippe und verschiedene Betriebe aus dem Ernährungsgewerbe laden deshalb auf Samstag 3. Dezember, für 14 Uhr zu einer offenen Informationsveranstaltung in die Gaststätte Lehmeier, Lemgoer Straße 97, in Bad Salzuflen-Grastrup ein.

Am Anfang steht ein Vortrag von Uwe Hartmeier vom Referat Ländlicher Raum im Institut für Kirche und Gesellschaft in der evangelischen Kirche von Westfalen. Er will den Stand der Diskussion über die Agro-Gentechnik in der Bundesrepublik darstellen. Anschließend berichten die zwei Farmer aus den USA. David Dechant bewirtschaftet rund 1215 Hektar Land in Colorado und baut dort unter anderem Mais an. Er ist Geschäftsführer der US-Maisbauern-Organisation. Troy Rush aus Indiana kennt beide Seiten. Er produziert auf mehr als 2200 Hektar Land Mais und Weizen, davon werden 15 Hektar ökologisch bewirtschaftet, der Rest mit gentechnisch verändertem Saatgut.

Der Blomberger Superintendent der Lippischen Landeskirche, Hermann Donay, moderiert die Veranstaltung, die von Friedel Gieseler organisiert wurde. Gieseler vertritt die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft im Arbeitskreis Agenda 21 des Nachbarkreises Herford. Die Umweltausschussvorsitzende des Kreises, Sylvia Ostmann, hofft auf großes Interesse.