Regenerative Energie
Plädoyer für Sonne
Blomberg (an). Für die Nutzung regenerativer Energien brechen die Blomberger Grünen seit Jahr und Tag eine Lanze. Besonders der Einsatz der Photovoltaik-Technik - also die Umwandlung von Sonnenenergie in Strom - liegt ihnen am Herzen. Jetzt möchten die Grünen, daß der Rat der Stadt eine Resolution an den Deutschen Bundestag, das Europäische Parlament und die Europäische Kommission schickt.
Wer für den Bau von solchen Solaranlagen in finanzielle Vorleistungen getreten ist, erhält sein Kapital und die Zinsen innerhalb von 20 Jahren über eine erhöhte Einspeisevergütung zurück, an deren Finanzierung alle Stromkunden mit einem geringen Beitrag beteiligt sind, ohne daß die öffentliche Hand zuschustern muß. Dieses Markteinführungsprogramm ist in Fachkreisen als "Aachener Modell" bekannt, hat sich aber noch längst nicht überall durchgesetzt. In Blomberg und Lemgo wird es bestens angenommen, aber das sind noch Ausnahmen. Und das soll sich nach dem Willen der Grünen ändern.
Das Prinzip soll flächendeckend eingeführt werden, damit überall die Solartechnik gefördert wird und die Zunahme des gefährliche Kohlendioxid-Ausstosses verringert wird. Wer derzeit in Blomberg Solarstrom in das allgemeine Netz einspeist, erhält 95 Pfennig pro Kilowattstunde. Sieben Anlagen - darunter die große auf einem Dach im Blomberger Schulzentrum mit einer Höchstleistung von zehn Kilowattstunden - sind bereits installiert.
"Es liegen uns noch mehr Anfragen vor, in diesem Jahr werden wir wohl die angestrebte Gesamtspitzenleistung von 50 Kilowattstunden erreichen", ist Bürgermeisterkandidat Friedel Werner optimistisch. Auch auf dem Erweiterungsbau des Schulzentrums soll noch eine Anlage entstehen. Mit ihrem Appell wollen die Grünen erreichen, daß noch mehr Kommunen Blomberg nacheifern.