LZ vom Mittwoch, 26.02.03:
Bezirksregierung stellt Bedenken zurück
Blomberg (sb). Die Detmolder Bezirksregierung hat ihre Bedenken gegen den geplanten Verbrauchermarkt auf dem Gelände der ehemaligen Ziegelei zurückgestellt. Aus landesplanerischer Sicht steht dem Projekt jetzt nichts mehr im Wege. Das teilte Pressesprecherin Manuela Morath-Holdt auf Anfrage der LZ mit.
Allerdings seien die Bedenken der Industrie- und Handelskammer und des Einzelhandelsverbandes OWL im Hinblick auf die städtebaulichen Folgen im weiteren Verfahren zu berücksichtigen, heißt es in der Erklärung.
Vor allem der ursprünglich geplante große Anteil an zentrumsspezifischen Waren hatte die Bezirksregierung im vergangenen Jahr dazu veranlasst, das Vorhaben abzulehnen (wir berichteten). Inzwischen hat Investor Otto Bergmann in Abstimmung mit der Stadt die Gesamtverkaufsfläche für den Markt auf 3000 Quadratmeter einschließlich Getränkemarkt reduziert. Dessen Schwiegersohn Andreas Schwier freute sich gestern über die Botschaft aus Detmold, die ihm die LZ überbrachte. Nach wie vor sei Marktkauf an einer Ansiedlung auf dem ehemaligen Ziegelei-Gelände interessiert.
Im Gebietsentwicklungsplan wird die Fläche künftig als "allgemeiner Siedlungsbereich" dargestellt. Dadurch ermöglicht die Bezirksregierung eine Wohnbebauung auf den Grundstücken oberhalb der Ziegelei.
Kurt Langemann, Oberst des Alten Blomberger Schützenbataillons (ABS), reagierte ebenfalls erleichtert: "Nun kann die Politik auch endlich über die von uns beantragte Änderung des Bebauungsplanes entscheiden." Wie berichtet, plant das ABS hinter der Schießhalle einen Markt mit 1400 Quadratmetern plus 550 Quadratmeter Getränkemarkt für die Rewe-Handelsgruppe. Rat und Verwaltung hatten dieses Vorhaben jedoch auf Eis gelegt, um zunächst die Entscheidung der Bezirksregierung in Sachen Ziegelei abzuwarten.
Der Bürgermeister wird den Hauptausschuss heute Abend über die Entscheidung informieren. In der vorab veröffentlichten Rede enthält er sich jeglicher Wertung.