LZ vom Donnerstag, 24.01.02:

Schräges Dach die Lösung

Weg frei für geplante Burgkapelle

Blomberg (co). Die Würfel sind gefallen: Die Burg erhält mit Billigung des Bau- und Planungsausschusses einen Anbau, in dem künftig Trauungen stattfinden sollen.

Heidrun Görder, Leiterin der Bauabteilung des Landesverbandes Lippe, hatte zur Verdeutlichung der nun gefundenen Lösung ein Pappmodell mitgebracht. Es zeigt einen zweigeschossigen Anbau, der jetzt mit einem abgeschrägten Dach versehen ist. Das nimmt dem Anbau die massige Höhe, die vom Ausschuss bei der letztmaligen Präsentation kritisch gesehen worden war.

Der Grundriss ist der gleiche, im Obergeschoss befindet sich eine kleine Empore, die auch die Brandschutzprobleme löste. Das graue Metalldach kann in Zink oder oxidiertem Kupfer ausgeführt werden, die Seiten sind verglast.

"Es wird auch im Innern eine gute Raumqualität erreicht", meinte Heidrun Görder. Die bauliche Ergänzung mache deutlich, das sie aus dieser Zeit gehöre und nicht Teil vergangener Geschichte sei. Die Bauabteilungsleiterin hatte den Vorschlag bereits dem Westfälischen Amt für Denkmalpflege unterbreitet und war dort auf Zustimmung gestoßen. Man hätte sich sogar noch eine modernere Version vorstellen können.

"Wir haben schon Bauchschmerzen, einen Glaskasten dranzusetzen", äußerte sich SPD-Fraktionschef Hans-Jürgen Gaube kritisch. Aber wenn die Experten zustimmten... schließlich gelte es, der Burg zu helfen. Dr. Robert Happe (CDU) sahs positiv. Man müsse sich den Bau vorstellen, wenn er erst einmal eingegrünt sei. Als Werteverlust sah dagegen Hans-Ulrich Arnecke von den Grünen den Anbau. "Der Entwurf kann mich nicht überzeugen", so der Fraktionsvorsitzende und votierte als Einziger dagegen.