LZ vom Freitag, 22.08.2008

Glasklare Antwort

Blomberger Wasser ist unbedenklich

Blomberg (an). Mit einer so schnellen Klärung hatten die Blomberger Grünen nicht gerechnet. Aber jetzt wissen sie: Wer Wasser aus Blomberger Leitungen trinkt, muss sich nicht vor zu hohen Uranwerten fürchten.

Aufgeschreckt durch Medienberichte über uranverseuchtes Trinkwasser, hatten die Grünen bei den Blomberger Versorgungsbetrieben (BVB) nachgefragt. Uran ist ein giftiges Schwermetall, das vom Umweltbundesamt in Konzentrationen oberhalb von 10 Mikrogramm pro Liter als gesundheitlich bedenklich eingestuft wird, für Säuglinge sogar bei 2 Mikrogramm pro Liter Mineralwasser. Einen Grenzwert für Trinkwasser gibt es allerdings nicht.

Die Verbraucherschutz-Organisation "Foodwatch" hatte im Frühjahr 2008 alle Bundesländer um die Messwerte von Uran im Trinkwasser gebeten, berichten die Grünen. Leider habe Foodwatch für ganz NRW nur die Uran-Werte von lediglich 14 Kommunen, darunter keine einzige im Kreis Lippe oder den angrenzenden Landkreisen, erhalten.

Umso erfreuter ist Gottfried Staubach über die prompte Reaktion der Blomberger Versorgungsbetriebe: "Wir hatten gar nicht damit gerechnet, dass wir so schnell eine Antwort bekommen würden - wir haben doch erst am 6. August nachgefragt." Und hier ist das Ergebnis: "Der Leitwert für Uran wird mit deutlichem Abstand eingehalten", heißt es in der Antwort der Versorgungsbetriebe, die auch gleich an die LZ weitergeleitet wurde.

"Vorsorglich haben wir eine Untersuchung des Rohwassers auf Uran in der gesamten Großgemeinde Blomberg durchgeführt. Die nun vorliegenden Befunde ergeben, dass der empfohlene lebenslang duldbare gesundheitliche Leitwert mit deutlichem Abstand eingehalten wird", betont Geschäftsführer Peter Begemann.

Der niedrigste Wert mit 0,22 Mikrogramm findet sich in der Blomberger Oberstadt, der höchste mit 1,5 Mikrogramm in Brüntrup. "Das beruhigt uns sehr", so Staubach dazu. Die Messwerte können im Internet abgerufen werden unter www.bvb-blomberg.de.