LZ vom Samstag, 18.12.99
Blomberg (sb). Der eine wollte die Baumschutzsatzung am liebsten vollständig ad acta legen, der andere setzte sich vehement für ein stärkeres Mitspracherecht des Fachausschusses in Sachen Baumfällen ein. Gegensätzlicher konnten die Positionen in der jüngsten Ratsitzung nicht sein.
"Ich halte die Baumschutzsatzung für überflüssig", erklärte Dr. Robert Happe (CDU) unverblümt. Hans-Ulrich Arnecke hatte als Grüner Fraktionschef da natürlich eine ganz andere Auffassung. Er wollte sich nicht damit abfinden, dass künftig nicht jeder Antrag, einen Baum zu entfernen, im Umweltausschuss diskutiert wird. Er erinnerte daran, dass in der Vergangenheit häufig kontrovers über einzelne Anträge gesprochen wurde.
Doch diese Praxis gehört nun der Vergangenheit an: Gegen die Stimmen der Grünen sprach sich der Rat dafür aus, der Verwaltung in Zusammenarbeit mit dem Förster die Entscheidung über zu fällende Bäume zu überlassen. Nur in Streitfällen soll der Ausschuss bemüht werden.
Gleiches gilt übrigens für Förderanträge, die nachträgliche Wärmedämmung und Schallschutz sowie regenerative Energien und Regenwassernutzung beinhalten. Auch hier darf künftig die Verwaltung entscheiden.