LZ vom Samstag, 17.05.03:

OWL: Sonne sichert Arbeitsplätze

Verein Energie Impuls wirbt um Mittel aus Brüssel

Bielefeld (ard). Um die 200 Handwerksunternehmen aus der Region bieten Leistungen und Produkte aus dem Solarbereich an. Damit werden, so der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe, Wolfgang Borgert, 400 bis 500 Arbeitsplätze im Elektro-, Heizungs- und Sanitärbereich gesichert.

Die Kammer war gestern Gastgeberin einer Sitzung des Vereins Energie-Impuls OWL, der sich um die Anwendung von Zukunftsenergien in der Region bemüht. Regierungspräsident Andreas Wiebe formulierte als Ziel, dass in OWL bis 2025 durchschnittlich für jeden Bewohner ein Quadratmeter Solarkollektorfläche zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung installiert sein soll.

Um dieses Ziel zu erreichen, sei ein durchschnittliches Wachstum der Kollektorflächen um 13 Prozent im Jahr nötig. Dies bedeute in der Summe, rechnete Wiebe vor, ein Investitionsvolumen von rund 3,5 Milliarden Euro im Bereich Handwerk und Handel.

Simone Probst, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, wies nachdrücklich auf die Möglichkeiten hin, die sich aus den Förderprogrammen der Kreditanstalt für Wiederaufbau und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ergäben.

Enorme Einsparpotenziale sieht Arnold Drewer, Geschäftsführer der Firma InnoDämm, Paderborn, noch bei der Wärmedämmung. Bei Amortisationszeiten, die zum Teil unter drei Jahren lägen, ließen sich bei Altbauten bis zu 40 Prozent Heizenergie einsparen. Dabei komme es, so Drewer, im Baubestand darauf an, eine ausgewogene Lösung zwischen technischem und wirtschaftlichem Optimum zu realisieren.

Rainer Brinkmann, Sprecher des Beirats, kündigte an, dass der Verein Energie Impuls sich in Brüssel darum bemühen werde, dass OWL als eine von zwei deutschen Modellregionen für erneuerbare Energien in das nächste EU-Forschungsrahmenprogramm aufgenommen wird.