LZ vom Freitag, 16.4.99:

Zweite 10-kW-Photovoltaik-Anlage im Blomberger Schulzentrum geplant

"Sehr zufrieden mit Ergebnis"

Schieder-Schwalenberg/Blomberg (mab). "Die ersten Ergebnisse können sich wirklich sehen lassen", zeigte sich Friedel Werner, zusammen mit Manfred Obermeier Geschäftsführer der Bürgerbeteiligungsgesellschaft "Strom aus Sonne" bei einer Zusammenkunft in der Biologischen Station Lippe in Schieder sehr zufrieden mit der 10- kW-Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Blomberger Schulzentrums.

34 Blomberger hatten am 14. August 1998 den Beschluß zur Errichtung und Betreibung einer solchen Anlage gefaßt (die LZ berichtete). Die Inbetriebnahme erfolgte dann am 31. Oktober. Die Gesamtkosten der Anlage gab Friedel Werner mit rund 130000 Mark an. Die Finanzierung sei mit Landesmitteln und durch Einlagen (Gesellschafterbeteiligungen oder Darlehn) der Bürger erfolgt.

Für die Dauer von 20 Jahren würden die Blomberger Versorgungsbetriebe den so erzeugten Strom - durchschnittlich 8250 kWh jährlich - für 1,17 Mark je kWh kaufen. Werner: "Durch diesen erzeugten Strom werden rund fünf Tonnen des Klimakillers Kohlendioxid jährlich weniger in die Umwelt gepustet. Bei einer mindestens 20jährigen Laufzeit der Anlage sind das 100 Tonnen, die der Umwelt erspart werden. Bis zum heutigen Tage wurden bereits über 1700 kWh Strom ohne Schadstoffe erzeugt. Das ist immerhin schon eine Schadstoffeinsparung von über einer Tonne Kohlendioxid."

Mittlerweile habe sich eine Schülerarbeitsgruppe gebildet, die die Ergebnisse auswerte. Werner: "Dadurch wird die Kenntnis über und das Engagement für regenerative Energien in Blomberg geschaffen und gestärkt." Es handele sich allerdings nur um den ersten Schritt. Für dieses Jahr sei nämlich bereits die Installation einer weiteren 10 kW-Photovoltaik-Anlage auf dem Erweiterungsbau des Schulzentrums geplant. Der Förderantrag zur Gewährung weiterer Landesmittel sei gestellt. Spätestens bis zu den Sommerferien werde der Bescheid erwartet.

Werner: "Es besteht die Möglichkeit, der Gesellschaft entweder ein Darlehn für die Dauer des Anlagebetriebes (20 Jahre) zu einem Festzinssatz von vier Prozent zu gewähren oder mit einer Einlage zwischen 1000 und 5000 Mark selbst Gesellschafter zu werden. Wir sind frohen Mutes, daß wir genügend Geldgeber zusammenbekommen."