LZ vom Dienstag, 13.01.09

Leuchtturm nimmt Gestalt an

Interkommunaler Gewerbepark Lippe-Süd soll professionell vermarktet werden

Horn-Bad Meinberg/Belle (mab). "Nach außen hin war er ein bisschen in der Schwebe. Er ist aber keine Wolke mehr, jetzt wird es nämlich sehr konkret." Wenn Martin Kölczer vom Interkommunalen Gewerbepark (IKG) Lippe Süd spricht, dann klingt eine gewisse Zuversicht aus seinen Worten.

Nach Angaben von Kölczer, Mitarbeiter des Fachbereichs Stadtentwicklung, Bauen und Liegenschaften bei der Stadt Horn-Bad Meinberg, erfolgt die Bearbeitung in Abstimmung mit der Stadt durch das "Büro für Stadtplanung und Kommunalberatung - T. Tischmann und T. Schrooten - aus Rheda-Wiedenbrück. Ließen sich alle Probleme lösen, wie zurzeit beabsichtigt, könnte der Satzungsbeschluss Mitte des Jahres erfolgen. "Wenn das Vorhaben Rechtskraft erlangt hat, könnte man quasi den Bagger zur Erschließung fahren lassen."

Einen ernsthaften Interessenten gibt es bereits, erklärte Bürgermeister Eberhard Block in der jüngsten Ratssitzung. Da die Verhandlungen laufen, wollte er aber keine Einzelheiten bekannt geben. Er äußerte lediglich, dass die Firma aus dem Bereich regenerative Energien stamme und Interesse für die Ansiedlung auf einer 35 Hektar großen Fläche bekundet habe. Kölczer: "Wenn sich ein derartiger Großbetrieb hier ansiedeln würde, wäre das natürlich die Initialzündung für eine positive Entwicklung des Interkommunalen Gewerbeparks." Betrieben wird der IKG neben Horn-Bad Meinberg noch von den beiden Nachbarstädten Blomberg und Schieder-Schwalenberg. Alle drei müssen, um das Projekt realisieren zu können, Flächen, die bislang als Gewerbe- oder Industriefläche ausgewiesen waren, zurücknehmen. In Horn sind das Flächen westlich der Firma Glunz und des Bahnhofs.

Um keine halben Sachen zu machen, haben sich die drei Kommunen nach Angaben des Beigeordneten Gerhard Bein zur Vermarktung Lippe Tourismus und Marketing AG, Stadtmarketing AG, Kreis Lippe, IHK, Handwerkskammer sowie Städte- und Gemeindebund als Partner ins Boot geholt. Am 15. Januar findet eine Zusammenkunft statt. Bein: "Zur Vermarktung wird eine professionelle Agentur eingeschaltet."

Der IKG umfasst eine Fläche von 71 Hektar. Für den ersten Bauabschnitt sind 28,2 Hektar vorgesehen. Die Erschließung erfolgt von der B.239 aus. Martin Kölczer: "Die Fläche ist vornehmlich für produzierendes Gewerbe vorgesehen. Parallel gibt es das Bemühen um Landesförderung. Die Bezirksregierung unterstützt dies, weil sie den Interkommunalen Gewerbepark als eine Art Leuchtturm und damit eines der wichtigsten Projekte der Region ansieht."