LZ vom Montag, 10.11.03:
Bilanz nach fünf Jahren: Photovoltaikexperiment geglückt
Blomberg. Fünf Jahre hat sie auf dem Buckel: Am 22. Oktober 1998 ging die erste Photovoltaikanlage auf dem Fachklassentrakt des Schulzentrums Blomberg in Betrieb. Jetzt ziehen die Initiatoren eine erste Bilanz.
Wie die LZ damals berichtete, hatte sich im Jahre 1998 die "Bürgerbeteiligungsgesellschaft Strom aus der Sonne" gegründet. 19 Gesellschafter und 15 Darlehensgeber bauten auf dem Fachklassentrakt die erste Photovoltaikanlage. Zwei Jahre später, im Januar 2000, wurde dann eine weitere Anlage mit etwa 10 Kilowatt auf dem Dach des Schulerweiterungsbaus errichtet.
Für beide Anlagen zusammen musste die Gesellschaft rund 210.000 DM aufbringen. Die 10 kW-Anlage hat bisher über 40.000 Kilowattstunden Strom erzeugt. Die im Jahre 2000 erbaute zweite Anlage hat bis heute 32.800 kWh produziert. Das sind insgesamt rund 73.000 Kilowattstunden Energie. Dadurch sind der Umwelt bisher rund 35 Tonnen des klimaschädlichen Kohlendioxid erspart geblieben.
Dazu beigetragen hat der Super-Sommer 2003. Bereits Mitte September wurde das sonst übliche Jahreseinspeiseergebnis – rund 8.000 kWh je Anlage – erzielt. Auch finanziell liegen die Anlagen innerhalb der Wirtschaftlichkeit. Der erzeugte Strom wird an die Blomberger Versorgungsbetriebe verkauft. Mit den Erlösen aus dem Verkauf ist sichergestellt, dass die Gesellschafter und Darlehensgeber für ihr finanzielles Engagement mit vier Prozent Zinsen auf die Einlagen "belohnt" werden.
Manfred Obermeier und Friedel Werner, die Geschäftsführer der Gesellschaft, ziehen nach fünfjähriger Betriebsdauer der Anlagen zufrieden Resümee: Die Anlagen haben sich bewährt und die Umwelt hat hiervon profitiert.