LZ vom Freitag, 08.02.02:
Blomberger Regionalbüro zieht im April in die Bahnhofstraße
Blomberg (sb). Auf gepackten Koffern sitzen die Mitarbeiter zwar noch nicht, doch der Umzug der Außenstelle des Kreisjugendamtes ist be-schlossene Sache. Anfang April zieht das Regionalbüro in die ehemalige Praxis und Klinik des Hals-Nasen-Ohren-Arztes Dr. Schneider.
Mit dem erweiterten Aufgabenfeld wächst auch die Zahl der Mitarbeiter. Kümmerten sich bislang acht Beschäftigte im Rahmen des "Allgemeinen Sozialdienstes" (ASD) um die Belange der Bürger vor Ort, so werden es künftig elf sein. Die Folge: Das Rathaus-Nebengebäude, in dem das Blomberger Regionalbüro als eines von dreien in ganz Lippe bislang untergebracht war, platzt aus allen Nähten.
In dem neuen Gebäude an der Bahnhofstraße stehen nach Angaben von Fachbereichsleiter Klaus Lükermann insgesamt zehn Büros zur Verfügung. Ebenso wie die beiden anderen Regionalteams in Detmold und Dörentrup wird auch das Blomberger künftig nicht nur die Aufgaben des ASD wahrnehmen, sondern zusätzlich den Pflegekinderdienst und den Sozialpsychiatrischen Dienst vor Ort anbieten. Nicht betroffen von der Umstrukturierung ist die Adoptionsvermittlung und die Betreuungsstelle. Auch die Beratungsstelle für Ehe-, Familien-, Kinder- und Jugendfragen bleibt laut Lükermann eigenständig und wird nicht in die Teams integriert.
Bereits 1998 begann das Kreisjugendamt damit, einzelne Aufgaben zu regionalisieren. "Im Vordergrund stand der Gedanke, die Dienstleistungen des Jugendamtes ortsnäher an die ratsuchenden Bürger heran zu bringen und für eine bessere Erreichbarkeit zu sorgen", erläutert Lükermann. Auch den speziellen Gegebenheiten vor Ort könne so besser Rechnung getragen werden.
Dezernent Klaus Geise sieht den Plänen des Kreisjugendamtes mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen: Natürlich begrüße die Stadt weitere Schritte in Richtung Regionalisierung, jedoch sei man auch traurig, dass die Jugendamt-Mitarbeiter aus dem Rathaus auszögen.