LZ vom Mittwoch, 06.11.02:

Auf glattem Eis

Blomberger Natureisbahn hat viele Fürsprecher

Blomberg (sb). Die Grünen wollen die Blomberger in diesem Winter aufs Glatteis führen. Und sie erhalten dabei Unterstützung von allen übrigen Ratsfraktionen.

Der Antrag von Ratsherrn Hans-Ulrich Arnecke, bei frostigen Temperaturen eine Fläche zu fluten, um dort eine Natureisbahn einzurichten, stieß im Hauptausschuss ausschließlich auf Zustimmung.

"Wir wollen etwas für Kinder und Jugendliche tun. Und das Projekt ist mit geringen Kosten verbunden", argumentierte Arnecke im Hauptausschuss. Und richtig: Lediglich die Errichtung eines Erdwalls würde nach Berechnungen des Bauamtes einmalig mit etwa 500 Euro zu Buche schlagen. "Man könnte aber auch die Jugendlichen mit einbinden und sie selbst den Wall erstellen lassen", schlug Hans-Jürgen Gaube (SPD) vor.

Als Standort haben sich die Grünen, wie berichtet, die Freifläche am Jugendzentrum, direkt hinter der Skaterbahn, ausgesucht. Die Flutung könnte die Feuerwehr mit Wasser aus der benachbarten Diestel übernehmen.

Dass es sich bei dem Projekt um ein "genehmigungspflichtiges Bauvorhaben" handelt, ließ die Politiker schmunzeln. Dennoch: Der Bereich am Jugendzentrum ist Landschaftsschutzgebiet. Deshalb wird der Kreis als Untere Landschaftsbehörde das Gebiet morgen zunächst in Augenschein nehmen. Als Alternativstandort schlug Udo Möller (CDU) den Bolzplatz zwischen den Wohngebieten Hamburger Berg und Saulsiek vor.

Eine Natureisbahn hat es in Blomberg übrigens schon einmal vor vielen Jahren gegeben, und zwar am Donoper Tennisplatz. "Das Problem damals war, dass es knackekalt sein musste, damit die Fläche ganz schnell zufrieren konnte", wusste Bürgermeister Dr. Siegfried Pilgrim zu berichten. Besser wäre es, mit einem Gartenschlauch zu fluten, um die Eisschicht möglichst dünn zu halten.