LZ vom 06.05.00

Eindeutiges "Ja zu Woite"

Blomberg (sb). Der Sommer naht, die Sommerferien auch. Und damit das Ende des befristeten Beschäftigungsverhältnisses von Schulsozialarbeiter Joachim Woite. Doch was kommt nach der Sommerpause? Der CDU-Stadtverband hat sich jetzt mit einem eindeutigen "Ja zu Woite" an die Presse gewandt.

Im Vorfeld der gemeinsamen Sitzung von Haupt- und Sozialausschuss am kommenden Montag (19.30 Uhr, Rathaussaal), in der es im nicht-öffentlichen Teil um die Schulsozialarbeiter-Stelle geht, sprach sich die CDU-Stadtverbandsversammlung einstimmig für die Weiterbeschäftigung des Sozialpädagogen aus. Insbesondere die Mitglieder der Jungen Union ­ größtenteils Schüler der betroffenen Schulen ­ "lobten den Einsatz Woites als wichtiges Element bei der frühzeitigen Entschärfung von Konfliktpotential", schreibt Vorsitzender Jörg Kleinsorge.

Es dürfe nicht angehen, dass Parteibuch und Sympathie bei der Besetzung der Stellen mehr zählten als Sachverstand und Kompetenz. In diesem Zusammenhang fordert die CDU:"Die Mitarbeiter des Jugendzentrums sollten sich an der Arbeit Woites ein Beispiel nehmen."

Auch die Junge Union spricht sich gegen eine "von der SPD und FDP geforderte Entlassung Woites" aus: Die Sozialarbeit Woites und des Treffpunktes Bexten sei volkswirtschaftlich wichtig und müsse erhalten bleiben. Wichtig findet die SPD die Schulsozialarbeit ebenfalls. Aber: Wie sie angesichts leerer Kassen künftig geleistet werde, müsse noch diskutiert werden, so Fraktionschef Hans-Jürgen Gaube, der sich angesichts der Sitzung am Montag nicht weiter äußerte.

Die FDP stieß ins gleiche Horn: "Von Entlassung kann nicht die Rede sein", so Andrea Meier zu Eißen. Im übrigen würden sich die Liberalen über Woites Zukunft am Wochenende Gedanken machen: "Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen."

Eine eindeutige Position für den Sozialpädagogen bezogen hingegen neben der CDU bereits Grüne und FBvB.

Die Grünen hatten schon vor Monaten die Weiterbeschäftigung Woites beantragt, erinnerte deren Chef Hans-Ulrich Arnecke: "Was Woite macht, ist okay. Es braucht jedoch Zeit, die Arbeit noch effektiver zu gestalten und die Zusammenarbeit mit den Schulleitern weiter zu verbessern."

Für FBvB-Fraktionschef Günter Simon ist die "notwendige" Stelle für eine Stadt wie Blomberg durchaus finanzierbar: "Der Rückgang der Aggression und Zerstörung deckt bereits einen Teil der Finanzierungskosten."