LZ vom Freitag, 06.01.06:
Am Rande - von Marianne Schwarzer
Eine kurze Nachfrage, und schon war er weg, der alte Zopf. Da hatten sich die Blomberger Grünen doch Anfang letzten Jahres mal bei der Stadt erkundigt, ob das Gerücht stimme: Angeblich erhielten die Aufsichtsratsmitglieder der Blomberger Versorgungsbetriebe das betriebseigene Gas zu vergünstigten Preisen.
Es dauerte nur wenige Wochen, da hatten sie die Antwort: In der Tat hat es eine solche Vergünstigung seit Ende der 70er Jahre, als die Versorgungsbetriebe gegründet wurden, gegeben. Pro Jahr belief sich dieser Rabatt insgesamt auf rund 400 Euro, wie BvB-Chef Peter Begemann auf Nachfrage der LZ gestern bestätigte. "Diese aus unserer Sicht nicht mehr zeitgemäße Regelung wurde mit Aufsichtsratsbeschluss vom 24. Januar 2005 rückwirkend zum 1. Januar 2005 abgeschafft", so Begemann. Und zwar ohne große Diskussion, was beweist: Die Zeiten ändern sich.
Schade, dass es so lange gedauert hat. Aber das eine oder andere Aufsichtsratsmitglied könnte natürlich auch im Nachhinein etwas zum Ausgleich für die jahrelange, unverdiente Vergünstigung tun: Eine Spende für die neue Blomberger Stiftung wäre doch der perfekte Wiedergutmachung.