LZ vom Do, 06.04.00:

Neue Hecke aus alten Resten

Blomberg-Altendonop. Aus der Not eine Tugend machen ­ nach diesem Prinzip verfuhr die Dorfgemeinschaft Altendonop, als sie nach dem Kahlschlag einer Hecke am Rand des Sommerseller Weges (die LZ berichtete) am gegenüberliegenden Wiesenraum eine "Benjes-Hecke" errichtete.

Die Anregung für diese Form der Hecke kam vom Naturschutzbund Detmold, der sich aufgrund der Berichterstattung in der Presse bei der Ortsvorsteherin meldete und den Vorschlag zur Schadensbegrenzung machte. Eine Benjes-Hecke, benannt nach dem Ökologen und praktischen Gärtner Hermann Benjes, wird aus den Überresten einer auf den Stock gesetzten Hecke, also aus Ästen und Zweigen gelegt, um ­ vor allem in flurbereinigten Landstrichen ­ neuen Lebensraum für Vögel und Kleintiere zu schaffen. Oder ­ wie im Fall Altendonop ­ um den zerstörten Lebensraum wiederherzustellen.
 

Da für das Aufschichten einer Benjes-Hecke sehr viel Arbeitskräfte benötigt werden, freute sich die Dorfgemeinschaft sehr über das Angebot der Grünen Alternativen Jugend Blomberg, hierbei mitzuhelfen. Sechs junge Männer machten sich sachkundig und verstärkten die Reihen der Dorfbewohner tatkräftig. Im Laufe eines Tages wurden aus rund 300 Metern Heckenschnitt 50 Meter Benjes-Hecke.

Jede Benjes-Hecke sollte durch Zupflanzungen ergänzt werden, um die Entstehung einer neuen Hecke zu sichern. Die Stadt Blomberg hat die Lieferung von 200 Heckenpflanzen zugesagt. Dadurch ist eine Ausgleichspflanzung für die zu radikal beschnittene Hecke möglich. Langfristig soll die Altendonoper Heckenlandschaft erweitert werden ­ nicht nur zur Freude der Anwohner, sondern auch der Spaziergänger und tierischen Bewohner.