Dieser Tarif ist eine Mogelpackung. Einerseits sind die Blomberger Versorgungsbetriebe nach dem Erneuerbaren Energiegesetz (EEG) verpflichtet, vorrangig Solarstrom zu einer Mindestvergütung von 99 Pfennig je Kilowattstunde abzunehmen. Andererseits kann der Stromkunde, wenn er denn für Umweltprojekte spenden will, dies gezielt bei verschiedenen Organisationen tun und erhält hierfür auch noch eine Spendenquittung, die er steuerlich geltend machen kann.
Ein Öko-Tarif ist etwas anderes!
Sauberer Strom, das sind nach Definition von Greenpeace mindestens 50 Prozent Strom aus Wind, Wasser, Biomasse und Sonne (der Solarstromanteil beträgt mindestens ein Prozent) und maximal 50 Prozent Strom aus klimaschonenden Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) auf Basis von Gas. In diesen Anlagen wird Strom und Wärme gleichzeitig – und damit besonders effizient – erzeugt.
Insgesamt muss eine zeitgleiche Vollversorgung gesichert sein, das heißt, dass Stromkunden sicher und zuverlässig rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr mit sauberem Strom versorgt werden müssen. Nur so kann gewährleistet werden, dass der saubere Strom den gefährlichen Atomstrom und den klimazerstörenden Kohlestrom verdrängt. Je mehr sauberer Strom produziert wird, desto mehr Billigstrom in Form von Atom- und Kohlestrom wird vom Markt verdrängt. Die zuvor aufgeführten Eigenschaften eines Öko-Tarifs müssen durch eine unabhängige Instanz zertifiziert werden, z. B. durch den TÜV.
Übrigens: Die Blomberger Versorgungsbetriebe beziehen ihren Strom von Wesertal/Fortum – und das ist zu 70 % Strom aus dem Atomkraftwerk Grohnde!