Im Namen der Fraktion Bündnis 90 / DIE GRÜNEN stelle ich folgenden Antrag zur Behandlung im Umweltausschuß:
Begründung:
Für den aufmerksamen Beobachter ist es ganz offensichtlich, daß
die Straßenbeleuchtung in Blomberg abends schon eingeschaltet wird,
wenn es noch ausreichend hell ist. Analog verhält es sich morgens:
die Beleuchtung wird erst zu einem Zeitpunkt ausgeschaltet, wenn es schon
längst nichts mehr zu beleuchten gibt. Die "überständige"
Beleuchtungsdauer beträgt etwa je 30 min. abend und morgens, mithin
ca. 1 Stunde pro Tag. Dadurch ergibt sich sommers wie winters eine überflüssige
Brenndauer von 365 Stunden pro Jahr und Lampe.
Durch diese sinnlose Energieverschwendung werden unnötige Kosten verursacht; bei insgesamt 2150 Straßenleuchten in Blomberg wurden z. B. im Jahre 1995 rund 791.000 kWh Strom für insgesamt ca. 158.000,- DM verbraucht (Angaben BVB/Wesertal '96). Dies entspricht einer Gesamtbrenndauer von rund 3600 Stunden im Jahr (das entspricht 41% der insgesamt 8760 Jahresstunden!). Durch die Reduzierung der Brenndauer um 365 Stunden lassen sich ca. 10% der Kosten einsparen, mithin ca. 16.000,- DM. Angesichts der aktuellen Haushaltssituation hat Blomberg nichts zu verschenken und sollte jede Möglichkeit nutzen, um Kosten einzusparen. Dies gilt um so mehr, als eine Verkürzung der Brenndauer ohne investive Maßnahmen seitens der Stadt zu realisieren ist. Zur Berechnung im einzelnen siehe beiliegende Tabelle.
Kraftwerksseitig wird durch den unnötigen Mehrverbrauch entsprechend viel Primärenergie (Kohle, Uran) sinnlos verschleudert; die Folgen für die Umwelt sind inzwischen allseits bekannt. Als Mitglied im Klimabündnis der europäischen Städte hat sich Blomberg ohnehin schon vor Jahren freiwillig zu einem sparsamen Energieverbrauch verpflichtet.
Mit freundlichen Grüßen
gez. G. Staubach