Hans-Ulrich Arnecke
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Reelkirchen/Herrentrup, April 2004
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
die mir selbst auferlegte „Winterpause“ ist beendet: Ab jetzt finden Sie wieder regelmäßig monatlich meinen Rundbrief im Briefkasten.
Na also, es geht doch! Wie mir jetzt endgültig bestätigt wurde, ist mit einem Baubeginn des längst überfälligen Lückenschlusses noch in diesem Jahr zu rechnen.
Mit diesem Radweg wird für Fußgänger und Radfahrer das gefährliche Wegstück entlang der alten B 1 im Kurvenbereich entschärft. In meinem Rundbrief vom März 2003 hatte ich auf Vorschlag eines Mitbürgers noch angeregt, den Radweg unmittelbar an der Straße entlang zu führen. Dies wurde aus Kostengründen abgelehnt.
Der Radweg wird nun vom Ortsausgang Herrentrup auf der rechten Straßenseite bis zum Wirtschaftsweg angelegt. Von da an bis zur alten Trasse der B 1 existiert bekanntlich bereits ein Rad-/Fußweg. An der B 1 werden wir die Straße kreuzen müssen, um dann durch das Waldstück an der Brücke zum Wehrener Friedhof den Ortsteil und somit den dort vorhandenen Radweg zu erreichen.
Die Anregung zu diesem Lückenschluss erreichte uns seinerzeit übrigens von einem Reelkirchener Mitbürger.
Falls Sie auch Vorschläge haben, was verbessert werden könnte, melden Sie sich doch bei mir!
Fehlende Lehrstellen, Ausbildungsplatzabgabe ja oder nein – das sind Themen, die die Diskussion in Land und Bund in jüngster Zeit bestimmt haben.
Als Lehrer erfahre ich regelmäßig die Nöte der Schülerinnen und Schüler bei der Suche nach einer Lehrstelle. Nach meiner festen Überzeugung dürfen unsere Kinder nicht die Erfahrung machen, nach dem Schulabschluss keine berufliche Ausbildungsstelle zu finden, anders ausgedrückt: nicht gebraucht zu werden.
Ich habe deshalb mit Schreiben vom 27.02. Bürgermeister Dr. Pilgrim gebeten, ernsthaft zu prüfen, ob die Verwaltung nicht doch noch in diesem Jahr einen Ausbildungsplatz schaffen kann. Ferner bat ich ihn, sich im Rahmen seiner Möglichkeiten bei den Gewerbetreibenden in Blomberg für mehr Lehrstellen einzusetzen.
In seinem Antwortschreiben vom 19.03. weist der Bürgermeister darauf hin, dass im Erzieherinnenbereich und bei den Blomberger Versorgungsbetrieben mehrere Praktikanten- bzw. Ausbildungsstellen geschaffen worden sind. Er äußert ferner die Hoffnung, dass der Arbeitskreis „Netzwerk Wirtschaft – Schule“ Impulse für das heimische Gewerbe gebe, noch weitere Ausbildungsstellen zur Verfügung zu stellen.
Einen Ausbildungsplatz bei der Stadtverwaltung hat Dr. Pilgrim zunächst unter Hinweis auf die nicht zu gewährleistende spätere Übernahme in die Verwaltung abgelehnt. Aufgrund meiner nochmaligen Bitte teilte er mir am 30.03. jedoch mit, dass zur Zeit durch die Verwaltung geprüft wird, ob nicht doch noch für dieses Jahr ein Auszubildender eingestellt werden kann. Sicher ist: Für das Jahr 2005 wird ein Ausbildungsplatz zum Verwaltungsangestellten bei der Stadt eingerichtet.
Nicht befriedigend, aber wenigstens etwas!
In der Ratssitzung am 18.02. wurde der städtische Haushalt für das Jahr 2004 verabschiedet. Die Blomberger Grünen konnten dem Zahlenwerk zustimmen. Das pauschale Streichkonzert des letzten Jahres bei allen Haushaltsstellen wurde nicht wiederholt. Alle freiwilligen Leistungen der Stadt konnten erhalten bleiben. Nicht unerhebliche Mittel werden in die Sanierung von (Schul-)Gebäuden gesteckt. Darunter fallen auch das neue Dach für die Turnhalle in Reelkirchen sowie die Erneuerung des Hallenbodens. Immerhin: Es werden auch (wenn auch zu geringe) Mittel für den Umwelt- und Naturschutz bereitgestellt.
Fazit: Die grobe Richtung stimmt.
Begrüßenswert: Alle Parteien haben der Versuchung widerstanden, die zur Verfügung stehenden Finanzmittel komplett zu verbraten.
In diesem Jahr werden nach Auskunft der Abwasserwerke die gesamten Vorbereitungen für den nächsten Bauabschnitt getroffen. Von der Wiemannstraße ausgehend werden die maroden Kanäle von Misch- auf Trennsystem umgestellt: Ein kurzer Abschnitt in der Mittelstraße, dann den Spielberg hinauf bis zum Scheitelpunkt und die Häuser am Tannenberg. Dazu demnächst sicherlich mehr.
Letztlich noch nicht entschieden ist, wie die Abwasserbehandlung der restlichen fünf Häuser in Richtung Belle erfolgen soll.
Die Bezirksregierung und der Kreis Lippe favorisieren einen Anschluss an die städtische Abwasserentsorgung mittels Druckentwässerung. Alternativ dazu bliebe „nur“ die Fortführung der Behandlung der Abwässer in privaten Kleinkläranlagen.
Mein Rat an die Mitbürger/innen:
Setzen Sie sich so bald wie möglich mit den Abwasserwerken in Verbindung, um die für alle günstigste Lösung zu finden.
Wenn Sie meine Rundbriefe bislang gelesen haben, wissen Sie, dass die Blomberger Grünen sich für einen Verbrauchermarkt auf dem Schützengelände ausgesprochen haben. Nur dieser Standort kann positive Effekte für den Blomberger Einzelhandel, den wir alle brauchen, wenn unsere Stadt nicht sterben soll, haben. Den Markt auf dem Ziegeleigelände lehnen wir ab, weil er nur für Pkw-Nutzer interessant und für ältere, wenig mobile Mitbürger aus der Kernstadt nicht erreichbar ist.
Die Planung auf dem Schützengelände sieht den Fortfall der Haltestelle „Busbahnhof“ vor. Wir sind allerdings der Meinung, dass so ein Verbrauchermarkt auch für jene Mitbürger (Jugendliche und Ältere) erreichbar sein muss, die auf den Bus als Verkehrsmittel angewiesen sind. Deshalb hatten wir die Errichtung einer Bushaltestelle im Zuge des Neubaus der B 1 dort vorgeschlagen. Dies wäre allerdings zu Lasten der für die Genehmigung notwendigen Parkplätze gegangen.
Deshalb haben wir diesen Antrag zurückgezogen und stattdessen eine deutliche Aufwertung der Haltestelle an der Heutorstraße beantragt.
Diese liegt einerseits nicht weit entfernt von dem Schützengelände. Andererseits wird sie jetzt schon von besonders vielen Menschen (gerade auch von Schülern aus den Ortsteilen) genutzt.
Unter einer „deutlichen Aufwertung“ verstehen wir den Abriss der Backsteinmauer und die Errichtung einer ausreichenden und attraktiven Überdachung, um den Fahrgästen einen ausreichenden Schutz bei Wind und Regen zu gewährleisten.
Mit den besten Wünschen für ein frohes Osterfest
Ihr
Hans-Ulrich Arnecke