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Reelkirchen, im Juni 1999
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
viele von Ihnen, besonders diejenigen mit schulpflichtigen Kindern, werden im Juni/Juli ihren Jahresurlaub verbringen. Sollten Sie ihn noch vor sich haben, wünsche ich Ihnen, wo immer Sie ihn verbringen werden, viel Sonnenschein und eine erholsame Ferienzeit.
In der Ratssitzung am 9.6.99 habe ich beanstandet, daß in der Sitzung der Abwasserwerke am 15.6. erneut nichtöffentlich über den Generalentwässerungsplan beraten und beschlossen werden sollte. Wie Sie der Presse entnehmen konnten, wurde daraufhin erneut eingeladen, so daß der Tagesordnungspunkt öffentlich beraten werden konnte. Leider nahm außer Herrn Ortsvorsteher Kockel nur ein weiterer Zuhörer daran teil.
Der Ausschuß faßte einstimmig folgenden Beschluß:
"Die zwingend notwendige Kanalsanierung in den Ortsteilen Reelkirchen und Herrentrup erfolgt entsprechend den im Generalentwässerungsplan Reelkirchen-Herrentrup festgesetzten Ergebnissen und des darin festgelegten Sanierungsumfanges."
Die Entscheidung des Ausschusses teile ich.
Wie mir berichtet wurde und im Protokoll auch nachzulesen ist, wurde seitens der Werkleitung nochmals dargelegt, daß weder die Kläranlage noch das Kanalnetz dem heutigen Stand der Technik entsprechen, so daß umfangreiche Sanierungen unvermeidlich sind. Weiterhin wurde ausgeführt, daß bei einer Ablehnung des Sanierungskonzepts alle betroffenen Anlieger innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums aufgefordert worden wären, ihre satzungswidrig an die Mischwasser-Kanalisation angeschlossenen Drainagen abzuklemmen. Dies würde notfalls auch mit Ordnungsverfügungen durchgesetzt.
Aus meiner Sicht ist gleichfalls entscheidend, daß aus umweltpolitischen Gesichtspunkten wir es nicht länger zulassen dürfen, daß nur unzureichend gereinigtes, weiterhin belastetes Wasser die Kläranlage in Herrentrup verläßt.
In der nächsten Zeit wird das beauftragte Ingenieurbüro eine detaillierte Planung ausarbeiten, die mit den jeweiligen Anliegern abgestimmt werden wird. Ich gehe zuversichtlich davon aus, daß dann für jeden von uns in Absprache mit den Abwasserwerken eine tragfähige Lösung gefunden werden kann.
Das Ergebnis der Europawahl für den Wahlbezirk Reelkirchen im Überblick
(in Klammern die Werte für Blomberg insgesamt):
Partei |
Anteil in Reelkirchen |
Anteil in Blomberg |
---|---|---|
SPD |
55,69 % |
(51,63 %) |
CDU |
30,20 % |
(34,21 %) |
Grüne |
7,84 % |
(6,67 %) |
FDP |
3,53 % |
(3,18 %) |
PDS |
1,96 % |
(1,18 %) |
Sonstige |
0,78 % |
(3,17 %) |
Im Vergleich zur Europawahl 1994 haben sich die Werte für Bündnis 90 / Die Grünen glatt halbiert (Blomberg 1994: 12,56 %). Ursache dafür ist sicherlich die Beteiligung der Deutschen am Krieg in Jugoslawien unter einer rot/grünen Bundesregierung. Wie sehr dieser Kriegseinsatz unsere Partei betroffen gemacht hat, habe ich Ihnen schon einmal dargestellt. Viele Wähler der Grünen sind bewußt nicht zur Wahl gegangen oder haben ungültige Stimmen abgegeben.
So gesehen kann ich mich über das Wahlergebnis in Reelkirchen noch freuen. Leider ist der Prozentanteil grüner Wähler noch nicht so hoch wie in Dalborn (16,22 %) oder Kleinenmarpe (13,25 %). Für Reelkirchen würde ich mir für die Kommunalwahl am 12.9.99 ein Ergebnis über 10 % wünschen. Ein großes Ziel angesichts der Übermacht der SPD in unserem Ort !!!
Radfahren ist gesund und schont die Umwelt.
Sollten auch Sie schon einmal in Richtung Bad Meinberg mit dem Rad unterwegs gewesen sein, wird Ihnen aufgefallen sein, daß der im Zuge des Neubaus der B 1 unterhalb der Böschung angelegte Rad-/Fußweg in Höhe der Abfahrt Wehren (alte B 1) endet.
Erst in Wehren befindet sich, nunmehr linksseitig, erneut ein Radweg.
Durch die Anregung eines Mitbürgers aus Reelkirchen wurde mir dieser Mißstand erst bewußt. Im Ausschuß für Hoch-/Tiefbau und Planung am 16.6. habe ich im Namen unserer Fraktion deshalb die Stadt Blomberg beauftragt, beim Westf. Straßenbauamt den Lückenschluß beider Radwege zu beantragen. Da ein geringer Teil dieses neuen Radweges auf dem Gebiet der Stadt Horn-Bad Meinberg liegen wird, sollte die Nachbarstadt in diesen Antrag mit einbezogen werden.
Der Ausschuß hat unseren Antrag einstimmig befürwortet.
Selbstkritische Anmerkung:
Obwohl ich seit meinem Zuzug nach Reelkirchen diese Strecke selbst schon mehrfach
mit dem Rad befahren habe, bedurfte es erst des Hinweises eines Mitbürgers,
daß mir dieser unmögliche Zustand bewußt wurde. Anscheinend
wird man manchmal für wichtige Dinge wirklich blind !!!
Sollten auch Sie Anregungen oder Verbesserungsvorschläge oder Wünsche haben, rufen Sie mich an oder senden Sie mir ein Fax! Dieses Beispiel beweist, daß sich oft auf die Schnelle etwas bewegen läßt.
Im diesjährigen Wettbewerb (die Bewertung unseres Dorfes fand im Mai statt) hat Reelkirchen wiederum nur einen hinteren (21.!!!) Platz belegt.
Nun kann man zu dem landesweiten Wettbewerb stehen, wie man will (Äußerung eines Mitgliedes im Dorfausschuß sinngemäß: Ist doch egal, wie die uns bewerten. Wir bestimmen, was schön ist!).
Wenn man sich jedoch bewirbt und gut abschneiden möchte, sollte man aber auch bedenken, nach welchen Kriterien mittlerweile (ich füge hinzu: endlich) bewertet wird. Ganz oben stehen dabei das Leben in der Dorfgemeinschaft und ökologische Gesichtspunkte. Und gerade hier könnten wir wegen der besonderen Lage und Schönheit des Ortes noch etwas tun (und dann auch besser abschneiden).
Nur, liebe Leute: Wenn ihr euch auf diese ökologische Ausrichtung nicht einlassen wollt, dann solltet ihr auch nicht das schlechte Abschneiden bedauern. Und wir sollten am Wettbewerb nicht mehr teilnehmen. Oder sollen wir alle 2 Jahre vor der Kommission dokumentieren, daß sich hier nichts getan hat?
Ein tolle Sache, über die ich mich sehr gefreut habe, ist die Wiedererrichtung von zwei Trockenmauern durch Mitbürger in der Triftenstraße (Hausnummern 11 und 6). Wir konnten alle feststellen, mit wieviel Mühe und Aufwand hier Großartiges geleistet wurde.
Dieses private Engagement ist der richtige Weg. Und gemeinsam könnte man entsprechend den Anregungen des Dorfentwicklungsplanes noch vieles andere schaffen.
Hier nochmals der Hinweis, daß Sie aktuelle Informationen und Nachrichten über unseren Ortsverband und die Ratsfraktion (Aktivitäten, Anträge, Rückblick der bislang geleisteten Arbeit) auch über das Internet abrufen können:
Nachtrag des Webmasters:
Wir sind jetzt auch unter der deutlich kürzeren URL http://www.gruene.de/blomberg zu erreichen!!! Sehen Sie dazu
auch unsere Mitteilung vom 6.7.99 unter "Was
gibt's Neues?".