Hans-Ulrich Arnecke
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Umbau
der B 1 im Bereich der Ortsdurchfahrt Herrentrup |
Herrentrup, im Februar/März 2000
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
eigentlich sollte jetzt Ende Februar/Anfang März wirklich Winter sein. Jedenfalls war das noch zu meiner Kindheit so (und das ist noch nicht so furchtbar lange her).
Die fortdauernde Erwärmung der Erdoberfläche durch den weiterhin viel zu hohen Kohlendioxid-Ausstoß (Treibhauseffekt) wird immer offensichtlicher.
Auf Anregung der Grünen ist die Stadt Blomberg 1995 dem internationalen Klimabündnis zur weltweiten CO2-Reduzierung beigetreten. Manchmal erfolgreich, oft aber vergeblich haben wir seitdem versucht, bei anstehenden Entscheidungen darauf hinzuweisen.
Auf Nachfrage eines Mitbürgers habe ich mich (sicher ist sicher) noch einmal bei der Stadt erkundigt:
Für den Ausbau der Straße (Anlage Rad-/ Gehweg auf der westlichen Seite, nur Gehweg auf der östlichen Seite) und die Erneuerung der Kanäle im Straßenkörper kommen keine Kosten auf Sie als Bürger zu.
Durch die Umstellung auf das Trennsystem sind allerdings Baumaßnahmen auf Ihrem Grundstück zu veranlassen. Die Kosten dafür fallen zu Ihren Lasten.
Die Zeiten werden härter, und die Spitze der Volksbank Detmold hat den Weg freigemacht: In unserer Filiale in Herrentrup werden wir demnächst nur noch Maschinen antreffen. Daran wird sich auch nach meinen Informationen nichts mehr ändern lassen. Wir Privatkunden ohne größeres Vermögen sind für die Banken einfach nicht mehr interessant genug.
Vielleicht entdeckt ja endlich eines der beiden Blomberger Geldinstitute Reelkirchen / Herrentrup als neuen Standort für eine Geschäftsstelle? In den letzten Jahren, nach der drastischen Reduzierung der Öffnungszeiten der Volksbank in Herrentrup, habe ich gegenüber dem Vorstand der Stadtsparkasse Blomberg verschiedentlich darauf hingewiesen, dass eine hiesige Geschäftsstelle der Sparkasse angesichts der Einwohnerzahl beider Ortsteile Sinn machen würde.
Meine Herren im Vorstand: Nur Mut!
In der Ratssitzung am 01.03. wurde der Haushalt der Stadt Blomberg mit den Stimmen von SPD und FDP verabschiedet. Unsere Fraktion konnte dem nicht zustimmen. Unser Antrag, die Grundsteuern und die Gewerbesteuer (nach der überraschenden Gewerbesteuerzahlung von 9 Millionen DM kurz nach der Wahl vom 12. September 1999) jetzt wieder auf das Niveau von 1998 zu senken, wurde abgelehnt.
Das gleiche geschah mit unseren restlichen Anträgen (12 an der Zahl). Diese sahen z.T. Gebührenanpassungen im Bereich der Müllumschlagstelle und der Boden- und Bauschuttdeponie vor, andererseits legten wir wie immer stärkeres Gewicht auf soziale Fragen:
Erhöhung der Mittel für öffentliche Büchereien Þ abgelehnt
Schaffung eines Versammlungsraums im Stadtteil Bexten Þ abgelehnt
Weiterführung der Schulsozialarbeit im Schulzentrum Þ abgelehnt
Dass wir mit unserer Forderung, die Verfügungsmittel des Bürgermeisters zu senken und die Anschaffung eines neuen Dienst-PKW zu verschieben, scheitern würden, hat uns nicht weiter verwundert. Unsere Bitte, die Mittel für die Förderung von Solaranlagen und wärmedämmende Maßnahmen zu erhöhen, wenn schon die städtische Förderung von Regenwassernutzungsanlagen gestrichen würde, wurde von SPD und FDP abgelehnt.
Eigentlich logisch: Die Förderung energiesparender Haushaltsgeräte durch die Stadt wurde ja schon im Vorfeld der Haushaltsplanberatungen durch Beschluss des Rates vom 15.12.99 (siehe meinen Rundbrief vom Januar) mit den Stimmen von SPD, FDP und CDU eingestellt.
Gute Nacht!
Anders kann ich die Leistung des Baubetriebshofs in Herrentrup und Reelkirchen nicht bezeichnen!
Zugegeben: Sträucher und Bäume müssen auch einmal zurückgeschnitten werden (auch wenn das gerade einem Grünen wie mir nicht paßt). Dass allerdings, wie auf dem Dorfplatz in Herrentrup geschehen, Bäume ihrer ganzen Krone beraubt werden und Sträucher auf 20 cm Höhe zurückgeschnitten werden müssen, will mir nicht in den Kopf. Den Tieren ist damit jedenfalls jeder Rückzugsraum genommen.
In einem Schreiben an den Baubetriebshof habe ich die Ausführung der Arbeiten kritisiert und gefordert, zukünftig sicherzustellen, dass ähnliche Aktionen unterbleiben.
Ich habe in dem Schreiben angeregt (und wir werden dies auch im zuständigen Ausschuss so vortragen), dass in Zukunft vor Beginn des Baumschnitts die Maßnahmen mit den Ortsvorstehern und den Anliegern abzusprechen sind.
Die notwendige Umstellung des Mischsystems in ein Trennsystem für die Abwässer Reelkirchens und Herrentrups ist im vergangenen Jahr verschiedentlich Thema gewesen.
In der jüngsten Sitzung des städtischen Werksausschusses der Abwasserwerke Blomberg wurde u.a. die Finanzplanung für die kommenden Jahre (bis 2003) beraten und verabschiedet.
Für die Sanierung der Abwasserkanäle sind nunmehr vorerst bis zum Jahr 2003 insgesamt 7,2 Mio. DM vorgesehen (2000: 2,0 Mio. DM; 2001: 1,5 Mio. DM; 2002: 2,7 Mio. DM; 2003: 1,0 Mio. DM).
Obwohl zunächst die Baumaßnahmen weitgehend im Ortsteil Reelkirchen stattfinden werden, möchte ich Ihnen doch den Ablauf kurz darstellen.
Im ersten Bauabschnitt, der in der 2. Hälfte dieses Jahres in Angriff genommen werden soll, sollen die Kanäle in der Wiemannstraße und in der Straße ‘Auf dem Kampe’ saniert bzw., genauer gesagt, auf das Trennsystem umgestellt werden.
Die Abfolge der Baumaßnahmen stellt sich folgendermaßen dar:
Die Abstimmung der Planung mit den betroffenen Anliegern der Straßen ‘Auf dem Kampe’ und ‘Wiemannstraße’ wird nicht vor März / April beginnen.
Die Arbeit der Fraktion hat seit der Kommunalwahl im September 1999 gründlich Fuß gefaßt. Maßnahmen zu einer wirkungsvollen Arbeitsteilung wurden umgesetzt (trotz der Schikanen der SPD/FDP Mehrheit und der CDU; siehe meinen Rundbrief vom November 1999).
Aus eigenen Finanzmitteln werden wir in allernächster
Zukunft die notwendige Technologie zukaufen, um in Zukunft noch effizienter
für uns (und damit für Sie als Bürger) arbeiten zu können.