Im Namen der Fraktion Bündnis 90 / DIE GRÜNEN stelle ich folgende Anträge:
1. Erdgasnutzung bei
städtischen Fahrzeugen
Die Verwaltung möge prüfen, ob Kraftfahrzeuge
der Stadtverwaltung (einschließlich des Bauhofs, der Abwasserwerke
und der BIG) auf Erdgas umgerüstet und dauerhaft betrieben werden
können.
Begründung:
Der Einsatz von erdgasbetriebenen Fahrzeugen bietet
die Möglichkeit, die verkehrsbedingten Schadstoffbelastungen erheblich
zu senken. Außerdem hat dies Vorbildcharakter, der zur Nachahmung
von Privatleuten und/oder Blomberger Geschäftsleuten und Betrieben
auffordert.
Besonders innerstädtische Gebiete sind von einer
hohen Belastung durch Stickstoffoxid, Schwefeldioxid, Benzol, Ruß
und flüchtigen organischen Verbindungen betroffen. Durch Erdgasfahrzeuge
werden diese fahrzeugspezifischen Emissionen deutlich vermindert.
Zum Vergleich mit einem Benziner Verringerung der:
Erdgas ist zudem frei von Zusätzen von Blei oder krebserregenden Stoffen wie Benzol. Bundesweit werden bereits über 2.500 Fahrzeuge mit Erdgas bivalent (im Wechsel mit Benzin/Diesel) betrieben (zum Vergleich: Italien hat bereits 240.000 Erdgasfahrzeuge im Einsatz!). Kommunale Verantwortung für den Umweltschutz darf nicht nur Lippenbekenntnis sein. Es muß auch etwas getan werden.CO-Emissionen um 58 % NOx-Emissionen um 62 % höhere Kohlenwasserstoffe um 73 %
Die Mehrkosten in Höhe von rund 6.000,- DM für
die Umrüstung der Fahrzeuge amortisieren sich bei Pkws laut Berechnungen
der WFG nach 110.000 km. Wird die Umrüstung von der WFG und den Blomberger
Versorgungsbetrieben noch gefördert, haben sich die Umrüstungskosten
bereits nach ca. 55.000 km bezahlt gemacht.
Zur Wirtschaftlichkeit einige Daten (Angaben der
WFG).
Umrüstungskosten für:
Pkw (Benzin) | Pkw (Erdgas) |
12,40 DM/100 km
(8 l/100 km bei 1,55 DM/l) |
6,00 DM/100 km
(8 cbm/100 km bei 0,75 DM/cbm) |
Begründung:
Die WFG stellt kostenlos eine Erdgastankstelle zur
Verfügung, sobald im Versorgungsgebiet mindestens zwei Pkws auf Erdgas
umgestellt werden. Da das Gas von den BVB geliefert wird (WFG ist Vorlieferant),
bietet es sich an, auf dem Betriebsgelände eine entsprechende Tankstelle
zu installieren.
Des weiteren stellt nach unseren Informationen die WFG weitere 1.250,- DM an Umrüstkostenzuschuß zur Verfügung. Damit wird die Wirtschaftlichkeit einer Umrüstung für den Kfz-Betreiber erhöht. Eine derartige Umrüstung - versehen mit einem entsprechenden Pkw-Aufkleber - wäre eine hervorragende Werbung und ist mit einem umweltpolitischen Engagement verbunden.
gez. G. Staubach